Anselm Kiefer vor seinem Kunstwerk

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Anselm Kiefer

Seine Bilder muten mitunter wie monomentale Materialschlachten an, pastos aufgetragenen Farben sowie unterschiedliche Materialien wie Blei, Sand, Asche oder Blattgold werden Schicht für Schicht aufgetragen, überlagern einander und formen ein Relief, das wie ein Palimpsest immer wieder überschrieben wird - von neuen Schichten, neuen Erinnerungen.

1945 wird Anselm Kiefer in den letzten Tagen des Krieges in einem Luftschutzkeller in Donaueschingen geboren. Womöglich ein Grund, weswegen das Unsichtbare und Verborgene zu einem Leitmotiv seiner Arbeit geworden ist. Kiefer zählt zu den großen Malerfürsten des 20. Jahrhunderts und arbeitete sich wie kaum ein anderer deutscher Künstler am großen Zivilisationsbruch der deutschen Geschichte ab. 2025 feiert der Künstler seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass widmen ihm das Stedelijk Museum und das Van Gogh Museum in Amsterdam eine große Schau, deren romantisch verbrämter Titel "Sag mir, wo die Blumen sind" beinahe altersmilde wirkt.

Christine Scheucher

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