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Juli und August
Österreicherinnen und Österreicher in der Welt
Wir stellen Ihnen Österreicher und Österreicherinnen vor, die ihren Lebensmittelpunkt in ein anderes Land verlegt haben. Wie erleben sie ihre Wahlheimat? Was lässt sich von ihren Erfahrungen "in der Welt" lernen? Die Serie zeigt, dass auch "Auslandsösterreicher:innen" Teil unserer "österreichischen Identität" sind, dass diese also global und nicht nur regional existiert und äußert vielfältig ausgeformt sein kann.
23. Juni 2025, 11:58
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Ihre Zahl ist zuletzt deutlich angewachsen: 624.800 unserer Landsleute leben im Ausland, informiert das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten auf seiner Website. Im Detail: „Mehr als drei Viertel von ihnen haben ihren Wohnsitz in Deutschland (256.000), der Schweiz (67.500), Großbritannien (41.700), den USA (40.000), Australien (22.500), Israel (21.300), Brasilien (12.500) sowie Spanien (12.000) und Argentinien (11.000).“
Eine stolze Zahl: Sie entspricht rund zehn Prozent der Wahlberechtigten oder fast 14 Prozent der Erwerbstätigen in Österreich. Genau genommen sind es noch mehr, denn offiziell gezählt werden allein jene Personen, die (noch) einen österreichischen Reisepass besitzen. Es sind 37.180 mehr als vor zwei Jahren, als Ö1 schon einmal über unsere Landsleute in aller Welt berichtet hat - am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober 2023.
Im Juli und August
Diesmal ist zwei Monate Zeit, viele von ihnen ausführlich vorzustellen. Was hat sie motiviert, ihren Lebensmittelpunkt in ein anderes Land zu verlegen? Wie erleben sie ihre Wahlheimat? Was haben sie aus Österreich an Qualifikationen mitgebracht – und was nehmen sie mit, wenn sie eines Tages nach Österreich zurückkehren, was lässt sich von ihren Erfahrungen „in der Welt“ lernen?

Max Hollein
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Bekannte Persönlichkeiten des Kulturlebens
Unter den Porträtierten sind Menschen aller Lebensbereiche. Manche sind bekannte Persönlichkeiten des Kulturlebens: Max Hollein, Direktor des Museum of Modern Art in New York, oder der Bestsellerautor Daniel Kehlmann; beide werden zu ausführlichen Gesprächen am Sendeplatz von Diagonal zu Gast sein. In Paris leben die Musikerin Christina Pluhar, Leiterin des Ensembles L’Arpeggiata, und der Architekt Dietmar Feichtinger, der mit öffentlichen Bauten Akzente im Stadtbild gesetzt hat. Beide sind unter den Landsleuten, die über den Sommer in der Reihe Gedanken zu hören sind. Die Radiogeschichten bringen unter anderem Texte des Schriftstellers Leopold Federmair, seit Langem in Japan ansässig, oder der in Deutschland lebenden Autorinnen Ann Cotten und Ditha Brickwell. Der Schauspieler Harald Krassnitzer (in Deutschland), die Autorin Erica Fischer (Spanien), die Landschaftsarchitektin Anette Freytag (USA) werden Im Gespräch zu Gast sein.

Erica Fischer
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Weniger bekannt, doch ebenfalls Koryphäen ihrer Disziplinen
Andere sind in der heimischen Öffentlichkeit weniger präsent - doch ebenfalls Koryphäen ihrer Disziplinen. Fünf Forschende in fünf Kontinenten erzählen ab 21. Juli je eine Woche lang am Sendeplatz von Wissen aktuell über ihre Wissensgebiete wie auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen im Gastland. Die Konfliktforscherin Alexandra Lieben ist derzeit Präsidentin der ASciNA, der Vereinigung Österreichischer Wissenschafter:innen in Nordamerika. Die Architektin Stefanie Theuretzbacher beschäftigt sich in Lagos, Nigeria, mit Städtebau im Klimawandel.
Auch Auslandsösterreicher:innen selbst waren schon Gegenstand der Forschung. Die Sozialwissenschaftlerin Irmgard Krasser hat in ihrer Dissertation unter anderem erhoben, was 1.400 Befragte an Österreich vermissen: Essen, Natur und Landschaft, Familie und Freunde, Gemütlichkeit, Humor bzw. „Schmäh“ - und was ihnen gar nicht abgeht: Grant, Nörgeln und Raunzerei, Intoleranz, Neid, Fremdenfeindlichkeit und am häufigsten genannt: Engstirnigkeit. Jetzt erzählt Irmgard Krasser von ihrem eigenen Alltag in der Tourismusdestination Florenz - in Moment am 24. Juli.