Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im Juli

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Hans Joas

"Universalismus - Weltherrschaft und Menschheitsethos", Suhrkamp Verlag, 975 Seiten

2. Ira Peter

"Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen", Goldmann Verlag, 256 Seiten

3. Jan Röhnert

"Wildnisarbeit - Schreiben, Tun und Nature Writing", Arco Verlag, 160 Seiten

4. Veronica Strang

"Wasser - Eine Kultur- und Naturgeschichte", übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow, Haupt Verlag, 208 Seiten

5. Stefan Klein

"Aufbruch - Warum Veränderung so schwer fällt und wie sie gelingt", S. Fischer Verlag, 286 Seiten

6. Philippe Sands

"Die Verschwundenen von Londres 38 - Über Pinochet in England und einen Nazi in Patagonien", übersetzt von Thomas Bertram und Henning Dedekind, S. Fischer Verlag, 623 Seiten

ex aequo, Stefanie Schüler-Springorum

"Unerwünscht - Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes", S. Fischer Verlag, 256 Seiten

8. Oliver Rathkolb

"Die paradoxe Republik - Österreich 1945 bis 2025", Paul Zsolnay Verlag, 560 Seiten

9. Matthias Politycki

"Mann gegen Mann - Von alten und neuen Tugenden", Hoffmann und Campe Verlag, 255 Seiten

10. David A. Graham

"Der Masterplan der Trump-Regierung", übersetzt von Stephanie Singh und einem Vorwort von Klaus Brinkbäumer, S. Fischer Verlag, 191 Seiten

"Kein 'schönes' Buch, aber eine fesselnde Lektüre von hoher literarischer Qualität. Der ungarische Journalist und Dichter József Debreczini (eigentlich József Brunner, 1905-1978) beschreibt seine zwölf langen Monate in verschiedenen Konzentrationslagern, und seziert, was der Kampf ums eigene Überleben mit Menschen macht. Sein Bericht von der Deportation und aus verschiedenen Lagern liest sich wie eine Reportage, in der er seine eigenen Erfahrungen sowie die seiner Mithäftlinge mit den aktuellen Geschehnissen des letzten Kriegsjahres verwebt. Auf ungarisch erschien das Buch bereits 1950. In deutscher Übersetzung liegt es seit Ende 2024 vor. Eine berührende Anklage auch gegen Geschichtsvergessenheit und die Unfähigkeit zur Empathie." (Ursula Münch)