
APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Kontext
Sachbücher im Juli
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.
27. Juni 2025, 17:57
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Natascha Freundel, RBB-Kultur
- Eike Gebhardt, Berlin
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Italien
- Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Jörg-Dieter Kogel, Bremen
- Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg
- Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin
- Lukas Meyer-Blankenburg, SWR
- Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Gerlinde Pölsler, Falter, Wien
- Marc Reichwein, Die Welt
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Krass & Konkret
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Berlin
- Anne-Catherine Simon, Die Presse
- Philipp Theisohn, Uni Zürich
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Knud von Harbou, Feldafing
- Andreas Wang, Berlin
- Harro Zimmermann, Bremen
- Stefan Zweifel, Zürich
- Redaktion: Andreas Wang
1. Hans Joas
"Universalismus - Weltherrschaft und Menschheitsethos", Suhrkamp Verlag, 975 Seiten
2. Ira Peter
"Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen", Goldmann Verlag, 256 Seiten
3. Jan Röhnert
"Wildnisarbeit - Schreiben, Tun und Nature Writing", Arco Verlag, 160 Seiten
4. Veronica Strang
"Wasser - Eine Kultur- und Naturgeschichte", übersetzt von Susanne Schmidt-Wussow, Haupt Verlag, 208 Seiten
5. Stefan Klein
"Aufbruch - Warum Veränderung so schwer fällt und wie sie gelingt", S. Fischer Verlag, 286 Seiten
6. Philippe Sands
"Die Verschwundenen von Londres 38 - Über Pinochet in England und einen Nazi in Patagonien", übersetzt von Thomas Bertram und Henning Dedekind, S. Fischer Verlag, 623 Seiten
ex aequo, Stefanie Schüler-Springorum
"Unerwünscht - Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes", S. Fischer Verlag, 256 Seiten
8. Oliver Rathkolb
"Die paradoxe Republik - Österreich 1945 bis 2025", Paul Zsolnay Verlag, 560 Seiten
9. Matthias Politycki
"Mann gegen Mann - Von alten und neuen Tugenden", Hoffmann und Campe Verlag, 255 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats Juli von Ursula Münch (Direktorin der Akademie für Politische Bildung und (beurlaubte) Prof. für Politikwissenschaft Universität der Bundeswehr München): József Debreczini, "Kaltes Krematorium - Bericht aus dem Land namens Auschwitz", übersetzt von Timea Tankó, S. Fischer Verlag, 272 Seiten
10. David A. Graham
"Der Masterplan der Trump-Regierung", übersetzt von Stephanie Singh und einem Vorwort von Klaus Brinkbäumer, S. Fischer Verlag, 191 Seiten
"Kein 'schönes' Buch, aber eine fesselnde Lektüre von hoher literarischer Qualität. Der ungarische Journalist und Dichter József Debreczini (eigentlich József Brunner, 1905-1978) beschreibt seine zwölf langen Monate in verschiedenen Konzentrationslagern, und seziert, was der Kampf ums eigene Überleben mit Menschen macht. Sein Bericht von der Deportation und aus verschiedenen Lagern liest sich wie eine Reportage, in der er seine eigenen Erfahrungen sowie die seiner Mithäftlinge mit den aktuellen Geschehnissen des letzten Kriegsjahres verwebt. Auf ungarisch erschien das Buch bereits 1950. In deutscher Übersetzung liegt es seit Ende 2024 vor. Eine berührende Anklage auch gegen Geschichtsvergessenheit und die Unfähigkeit zur Empathie." (Ursula Münch)