
AFP/VALERIE MACON
1932 - 2025
"Mission: Impossible"-Komponist Lalo Schifrin gestorben
Der argentinische Komponist, Pianist und Dirigent Lalo Schifrin ist tot. Er starb nur wenige Tage nach seinem 93. Geburtstag Donnerstagfrüh, wie seine Söhne Ryan und William laut Agenturberichten den US-Magazinen "Deadline" und "Variety" bestätigten.
27. Juni 2025, 00:24
Der in den USA lebende Schifrin galt als einer der einflussreichsten Filmkomponisten seiner Generation und schrieb unter anderem die Musik zu "Mission: Impossible", "Bullitt", "Starsky & Hutch" und mehreren "Dirty Harry"-Filmen mit Clint Eastwood. Schifrin gewann mehrere Grammys, zudem war er sechsmal für einen Oscar nominiert – unter anderem für "Cool Hand Luke", "The Fox", "The Amityville Horror" und "The Sting II". Im Jahr 2019 erhielt er einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk.
Ursprünglich als Hommage zu seinem Geburtstag gedacht, widmete Ö1 erst am 19. Juni eine ganze Ausgabe der "Spielräume Spezial" dem nun verstorbenen Komponisten.
Unmögliche Mission
Sein bekanntestes Werk, das Thema der Fernsehserie "Mission: Impossible", entstand unter besonderen Umständen. Ohne den Vorspann zu sehen, sollte Schifrin die Titelmelodie komponieren: "Du musst die Noten ohne irgendwas auf dem Bildschirm schreiben", habe man ihm gesagt, erinnerte sich Schifrin später. "Wir richten uns nach deiner Musik. Gib uns etwas Rhythmisches." Die daraus resultierende Komposition im ungewöhnlichen 5/4-Takt wurde weltberühmt.
Klassische Ausbildung
Schifrin wurde 1932 in Buenos Aires geboren. Sein Vater war Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters der Stadt. Hier nahm er auch Klavierunterricht beim Vater des Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim. Später wurde Lalo Schifrin in Paris Kompositionsstudent von Olivier Messiaen und Charles Koechlin. Zurück in Argentinien gründete er ein Jazzorchester mit dem Saxofonisten Gato Barbieri in der Band.
Ab 1958 war Schifrin in New York im Quintett von Dizzy Gillespie sowohl Pianist wie auch Komponist und Arrangeur. Schifrin dirigierte die Bandoneonkonzerte von und mit Astor Piazzolla, spielte als Pianist mit Ella Fitzgerald, Sarah Vaughn, Stan Getz, Eric Dolphy und Count Basie. Und als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, verfolgte er auch jene Karriere, für die er letztlich weltberühmt geworden ist - jene als Filmmusikkomponist.
Zahlreiche Ehrungen
Schifrin gewann mehrere Grammys, zudem war er sechsmal für einen Oscar nominiert – unter anderem für „Cool Hand Luke“, „The Fox“, „The Amityville Horror“ und „The Sting II“. Im Jahr 2019 erhielt er einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk.