Renata Schmidtkunz, Christoph Dirnbacher und Erwin Riess

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Im Gespräch | 07 09 2017

Erwin Riess

Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher im Gespräch mit Erwin Riess, Politikwissenschaftler, Publizist und Behindertenaktivist, freier Schriftsteller.

Ein Detektiv, der Morde aufklärt und dabei auch ein bisschen verschroben ist. So weit, so gewöhnlich. Doch besagter Schnüffler - Herr Groll - sitzt im Rollstuhl. Und das kommt in der Kriminalliteratur mit Niveau eher selten vor. Menschen mit Behinderungen sind in der medialen und öffentlichen Wahrnehmung immer noch unterrepräsentiert. In Filmen und Theaterstücken werden ihnen höchstens Nebenrollen zugedacht. Und im politischen Leben bilden sie ebenfalls eine exotisch anmutende Minderheit.

Dagegen kämpfte der 1957 in Wien geborene und 2023 in Kärnten verstorbene Politologe und Schriftsteller Erwin Riess. Seit 1983 war er Rollstuhl-Fahrer und politischer Aktivist für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen. Außerdem schrieb er Theaterstücke und Romane, in denen Menschen wie Herr Groll zu Protagonisten werden - selbstbestimmt und selbstbewusst.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz und Christoph Dirnbacher, Leiter der Redaktion "Freak-Radio", sprach der Politikwissenschafter und Schriftsteller über sein Engagement - und warum er es nicht von seiner Arbeit als Schriftsteller trennen konnte und wollte.

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