Paul Zsolnay / Leonhard Hilzensauer
Im Gespräch | 09 04 2015
Ari Rath
"Meine Heimat ist Israel und meine Sprache Hebräisch". Renata Schmidtkunz spricht mit Ari Rath, Journalist und Buchautor
22. Oktober 2025, 14:50
Im November 1938 flüchtete der 13-jährige Unternehmerssohn Ari Rath aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk über Triest nach Palästina. Von dem Moment an sprach er mit seinem 3 Jahre älteren Bruder Meshulam nur mehr Hebräisch. Seit 2010 verbrachte er aber auch viele Wochen des Jahres in Wien.
Der Weltenbürger, einst enger Mitarbeiter von Israels erstem Ministerpräsidenten David Ben-Gurion und später enger Vertrauter des Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek, war seit den späten 1950er Jahren Journalist der damals weltweit renommierten, englischsprachigen Tageszeitung "Jerusalem Post". 1986 änderte sich die Blattlinie - man wurde rechts - und Rath verließ die Zeitung.
Als gefragter Analyst, Vortragender und Berater stellte das Kommunikationsgenie seine diplomatischen und sprachlichen Begabungen in den Dienst Israels. Er kannte Land und Leute, Geschichte und Gegenwart, Emotionen und Reflexionen seiner Heimat. Die Regierung unter Benjamin Netanjahu kritisierte er heftig und sah sie als Gefahr für Israel.
Im Jänner 2017 verstarb Ari Rath in WIen.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz sprach er über die vielen erstaunlichen Wendungen seines Lebens.
