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DIE VIELEN STIMMEN MEINES BRUDERS. Ein Hörspiel in 48 Takes

Autorinnen

Magdalena Schrefel (Österreich)
Valentin Schuster

Regie

Anouschka Trocker

Musik

Liz Allbee

Produktion

Deutschlandfunk Kultur / ORF , 2023 (Neuproduktion)

Assistenz

Swantje Reuter

Schnitt

Gunda Herke

Ton

Martin Eichberg

Mit

Godehard Giese (Montagsstimme)
Tobias Kluckert (Verführerische Stimme)
Martin Engler (Starke Stimme)
Levin Çavuşoğlu (Kind auf Kassette)
Tobias Herzberg (Sprachnachricht)
Samuel Koch (Der Mann, der meinem Bruder gegenüber sitzt)
Florentine Krafft (Seine Schwester)
Leonard Grobien (Mein Bruder)

Inhalt

Der Bruder wird eine neue Stimme brauchen. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass seine eigene Stimme immer schwächer wird. Er und seine Schwester suchen eine neue Stimme, die er erheben kann. Oder besser: viele Stimmen!

Die mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnete österreichische Autorin Magdalena Schrefel nimmt die eigene Familienkonstellation als Ausgangspunkt für ihren Text über die Sehnsüchte und Fantasien, die Angst und die Hoffnung, die eine Schwester und ihr Bruder miteinander teilen können. Magdalena Schrefels Hörspiel entstand in Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Valentin Schuster und parallel mit einer Theater-Version in Kooperation mit dem Wiener Kosmos Theater, dem Schauspielhaus Wien und dem Kunstfest Weimar.

Warum nur eine Stimme, wenn man mehrere haben kann? Am besten für jede Lebenslage eine eigene. Während ihr Bruder seine neuen Stimmen wählt, schreibt seine Schwester auf, was zu dieser Suche dazugehört: richtige Sätze und falsche Fragen. Dazu noch all die Gedanken darüber, was es heißt, das zu schreiben, was andere sagen - und das zu sprechen, was andere geschrieben haben. Ihr Bruder will vor allem eins: nicht nur Stimmen ausleihen, sondern sich auch erheben. Und die Geschwister wollen herausfinden, was mit diesen ganzen Stimmen noch alles möglich ist.

Die Produktion wurde im Dezember 2023 zum Hörspiel des Monats gekürt.
Aus der Begründung der Jury:
"Das Hörspiel “Die vielen Stimmen meines Bruders” überzeugte die Jury eindrücklich, vor allem durch den Fokus auf das Thema, was Hörspiele ohne bereits auszeichnet, nämlich die Stimme, ihr Privileg, ihre Bürde, ihre Macht – und die Frage nach hypothetischer Selbstinszenierung. Fiktion und Realität werden miteinander vermischt, und mit Hinblick auf die persönliche Geschichte Magdalena Schrefels berührt “Die vielen Stimmen meines Bruders” noch weit nach dem Hören.
Jedoch sind wir nicht nur inhaltlich überzeugt, auch das Ensemble der ausgewählten Sprecher perfektioniert das Hörerlebnis sowie die gewählte Taktung in 48 Takes. Besonders zu loben ist die Verflechtung der realen Ereignisse mit der philosophischen Ebene, die den Hörer getroffen, nachdenklich und erstaunt zurücklässt."

Sendedaten

13. Jänner 2024 (NP, 55:31 min ) mehr dazu im Ö1 Programm

Trailer

Die vielen Stimmen meines Bruders, 3:29