Tonspuren

Hörbilder zur Literatur.
Der letzte Generalist. Porträt des US-amerikanischen Schriftstellers Richard Powers. Von Alfred Koch

Geboren 1957 im Bundesstaat Illinois, aufgewachsen in Thailand, lebte Richard Powers vorübergehend in Holland, studierte Physik, beschäftigte sich mit Genetik und Molekularbiologie, wollte Musiker werden und arbeitete als Programmierer, ehe er alles hinschmiss, um Schriftsteller zu werden. In den USA gilt der Vielseitige, der nebenbei auch noch Cello, Gitarre, Klarinette und Klavier spielt, seit Jahren zu den wichtigsten Autoren, die Boston Review bezeichnete ihn gar als "den größten lebenden Romancier der USA".
Im deutschsprachigen Raum blieb dem smarten Literaturkonstrukteur der große Durchbruch lange versagt: Seine Bücher galten als zu schwer und überfrachtet mit dem Wissen, das dieser Autor sich auf den verschiedensten Gebieten, von Computerwissenschaften bis zur Musiktheorie, angeeignet hatte. Dies alles änderte sich schlagartig, als im Frühjahr 2004 Powers mittlerweile achter Roman in deutscher Übersetzung erschien. Das 750-Seiten-Epos "Der Klang der Zeit". "Eine große Familiensaga", "ein Wunder von einem Buch", "unvergleich lyrisch, wie Thomas Mann in seinen besten Zeiten", schwärmte nun auch das deutschsprachige Feuilleton, das einen neuen Autor gefunden hat.

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