Radiokolleg

Das gute Leben (1)

Handeln für Alle - Wirken fürs Ganze

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Und wer etwas für die Gemeinschaft tut, ist glücklicher und zufriedener, weiß auch die Hirnforschung. Wenn wir uns für andere einsetzen, entsteht etwas, das weit über uns hinauswirkt.

Ein Leben für die Vielfalt
Der Forstwirt Georg Kanz freut sich, wenn er in seinem Wald in Kärnten einen wild gewachsenen Vogelbeerbaum oder eine Tollkirsche entdeckt, denn sie vergrößern die Vielfalt im Wald. Durch gezieltes Tun oder Lassen baut er seit 20 Jahren den einstigen Fichtenwald zu einem möglichst vielfältigen Wald um, mäht die Wiesen seltener, setzt viele verschiedene Bäume, stellt Wieselkästen und Vogelfutterstationen auf und pflanzt tausende von Krokussen, um Insekten, Vögel und Kleintiere zu fördern.

Ein gutes Leben für Alle
Zusammen arbeiten, wohnen und wachsen: Initiativen wie die Bewegung Cambium möchten sich und andere bei ihrer Suche nach dem guten Leben beflügeln. Im Zentrum ihres Tuns steht: Solidarität. Eine Spurensuche durch Österreich macht Halt bei Menschen, die ein gutes Leben für Alle vorantreiben.

Organisation Zeitpolster: Unterstützung jetzt für später
Beete umgraben, zum Arzt begleiten, Formulare ausfüllen, Memory spielen: In ganz Österreich gibt es Menschen, die andere im Alltag begleiten. Die Betreuungssituation wird schwieriger, die Organisation Zeitpolster organisiert Unterstützung abseits der staatlichen Betreuungsformen.

Gemeinsam anpacken, bezahlbar wohnen
Selbstbestimmt wohnen, unabhängig von Vermieter:innen und dem Immobilienmarkt: Das ist in Zeiten von steigenden Mieten und Knappheit von bezahlbarem Wohnraum der Wunsch von immer mehr Menschen. Allein ist es schwer, Mittel dafür aufzutreiben oder einen Kredit abzubezahlen. Eine Lösung: Gemeinsam ein Haus zu kaufen. Ein Projekt für Gemeinschaft, gegen Prekarität und Vereinsamung.

Konzept der Glücksseligkeit (1)
Was ein gutes Leben ausmacht, lässt sich nicht losgelöst von der Gemeinschaft denken - diese Meinung vertraten die antiken Philosophen. Aristoteles sah den Menschen als soziales Wesen, dessen Tugenden nur im Miteinander gedeihen. Der dafür verwendete griechische Begriff "Eudaimonia" wird oft mit Glückseligkeit übersetzt. Philosophisch wie lebensnah betrachtet umfängt das Wort die "Lebensfülle", die Lebensführung.

Gestaltung: Sonja Bettel, Daniel Kruppa, Ute Maurnböck, Diana Köhler, Barbara Volfing

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