Texte - Neue Literatur aus Österreich
"Guggile. Vom Bravsein und vom Schweinigeln". Von Werner Kofler. Es liest Peter Uray
11. Oktober 2004, 21:00
Mitte der siebziger Jahre erschien ein Buch, das mittlerweile ein Klassiker der österreichischen Gegenwartsliteratur ist: Werner Kofler - "Guggile. Vom Bravsein und vom Schweinigeln. Eine Materialsammlung aus der Provinz". Und es ist auch allerhand Material, das er über eine Jugend in den fünfziger Jahren sammelt und zum Gesamtbild verknüpft: Dokumente, Aussprüche, Erziehungsmaximen, Zeitungsphrasen, alles, was das Herz begehrt. Seinerzeit nannte man das Buch eine "totale Autobiografie", auch deshalb, weil es die Autobiografie nicht nur des Autors, sondern vieler anderer ist. Elke Kummer, Die Zeit: "Das Buch gibt nicht vor, mehr als fragmentarisch zu sein, und setzt sich bei der Lektüre doch zum Roman einer Entwicklung zusammen, die Interesse und Mitgefühl erweckt: weil da einer den eigenen präzisen Beobachtungen und der eigenen Sensibilität vertraut und dem Leser keine voreiligen Schlussfolgerungen aufschwatzen will."
Zum Autor:
Werner Kofler, geboren 1947 in Villach, lebt seit 1968 als freier Schriftsteller in Wien. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet, u. a. mit dem Elias-Canetti-Stipendium 1987, dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur 1990 und dem Arno-Schmidt-Preis 1996/97. Zahlreiche Buchveröffentlichung, darunter: "Konkurrenz. Szenen aus dem Salzkammergut" (1996), "Aus der Wildnis" (1998), "Manker" (1999), "Ida H." (2000), "Tanzcafé Treblinka" (2001) und "Kalte Herberge" (2004).
Service
Werner Kofler: "Guggile. Vom Bravsein und vom Schweinigeln", ca. 126 Seiten
Format: 13,5 x 21,5 cm
ISBN 3-216-30735-2
EUR 17,90 / sfr 32,50
Erscheinungstermin: August 2004