Radiokolleg - Schweiz : Österreich
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Alpenländer (1). Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek
2. Juni 2008, 09:05
Der Opernball im Haus am Züricher Bellevue? Oder eine obligatorische Schießübung auf der Wiener Donauinsel? Zwei atmosphärische Momentaufnahmen, die absurd erscheinen. Denn die höfischen Traditionen der österreichischen Gesellschaft passen nicht zur bürgerlichen Schweiz. Ebenso wenig lässt sich das Schweizer Milizsystem nach Österreich übertragen.
So ähnlich die beiden Alpenländer in ihrer Größe, ihrer geografischen Lage und der wirtschaftlichen Entwicklung sind: Neben dem Verbindenden gibt es Trennendes.
Die Ursachen dafür liegen in der Geschichte. Denn mit dem Bundesbrief von 1291 leisteten die Eidgenossen einen Schwur, ihre politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit gegenüber Großmächten zu verteidigen. Und es war der Habsburger König Rudolf I., dem sie zuerst die Stirn boten.
Die Eidgenossen setzten auf Autonomie und Selbstbestimmung. Und wer immer sich ihnen anschloss, tat dies freiwillig. Die Spielregel war, dass militärische und politische Aufgaben Teil der Bürgerpflicht sind und unentgeltlich geleistet werden müssen. Dieses Milizwesen ist noch im 21. Jahrhundert gültig und prägt die Haltung der Schweizer Zivilgesellschaft.
Service
Buch-Tipps
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Carl Helbig, "Briefe Gottfried Kellers" Fretz & Wasmuth Verlag A.G. Zürich 1942
Gedichte, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 1989
Hans Saner, "Identität und Widerstand. Fragen in einer verfallenden Demokratie." Lenos Verlag 1991
"Mein Leben und ich", Schweizer Lebensgeschichten seit 1800,
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"Rosenkranz und Fastnachtstanz" Walliser Frauenleben - Dreizehn Portraits
Limmat Verlag Zürich 2007
Max Frisch, "Schweiz ohne Armee? Ein Palawer." Limmat Verlag Zürich 1989
"Dreißiger Jahre Schweiz. Ein Jahrzehnt im Widerspruch." Ausstellungskatalog, Kunsthauses Zürich 1982