Apropos Operette
"Operette und Film".
Franz Lehár: Frasquita Robert Stolz: a) Der verlorene Walzer; b) Herbstmanöver Edmund Nick: Das kleine Hofkonzert Gerhard Winkler: Der Fürst von Monterosso Franz Grothe: a) Die blonde Carmen; b) Die schwedische Nachtigall * Theo Mackeben: Der goldene Käfig. Gestaltung: Michael Blees
1. November 2008, 15:06
In den Anfangsjahren des Tonfilms bestand ein enges Naheverhältnis zwischen der Operette und dem Film: Zahlreiche Tonfilme wurden auf der Grundlage von Operettenhandlungen produziert (beispielsweise eine Filmversion nach Lehars "Frasquita", an der der Komponist auch selbst mitgewirkt hat), genauso wie Operetten erfolgreichen Filmen nachempfunden wurden (die Robert Stolz-Operette "Der verlorene Walzer" geht etwa auf den Tonfilm "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" zurück).
Für viele Komponisten der leichten Muse wurde das in den 1930er Jahren neue Medium des Films zu einem weiteren, wenn nicht sogar zum zentralen Tätigkeitsfeld abseits der Bühne - einer unter ihnen: Franz Grothe, der vor 100 Jahren, im September 1908 geborene Komponist aus Berlin. Zu weit mehr als 160 Streifen hat er die Begleitmusik geschaffen und dabei immer wieder Titel hervorgebracht, die zu echten Schlagern geworden sind; bis heute sind sein "Postillon-Lied" oder Melodien wie "Immer wenn ich glücklich bin" und "So schön wie heut', so müßt es bleiben" bekannt geblieben.