Radiogeschichten

"Fünfundzwanzig Jahre". Von Gao Xingjian. Aus dem Chinesischen übersetzt von Natascha Vittinghoff. Es liest Helmut Berger

25 Jahre lang hat er ein Wiedersehen mit der Kommilitonin aus der Studienzeit herbeigesehnt. Nun steht der Mittelschullehrer Zhang vor Feng Yiping und besucht sie während der Gymnastikpause in ihrem Büro. Er war damals zur Umerziehung weggeschickt worden und hatte ihr seine heimliche Liebe nie gestanden. Das langersehnte Lächeln bringt Zhang Zhiyuan aus dem Konzept, und so endet das Austauschen der Erinnerungen nach zehn Minuten mit überraschenden Erkenntnissen ...

1940 in Ostchina geboren, studierte Gao Xingjian in Peking französische Literatur, wurde aber im Zuge der Kulturrevolution zur "Umerziehung" aufs Land gezwungen. Seit 1987 lebt der Schriftsteller in Paris, 1998 wurde er französischer Staatsbürger. Gao Xingjian wurde 2000 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.

Zuletzt erschienen von ihm in deutscher Sprache neben dem Erzählband "Die Angel meines Großvaters" (2008) der autobiografische Roman "Der Berg der Seele" (2001) und der Roman "Das Buch eines einsamen Menschen" (2004).

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Gao Xingjian, "Fünfundzwanzig Jahre" aus "Die Angel meines Großvaters". Erzählungen, S. Fischer Verlag

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