1989 - 20 Jahre danach. Hörbilder

"Die Wahrheit ist ein Prozess". Ein DDR-Stück in fünf Akten. Von Franziska Dorau

"Gäbe es in der Filmbranche bei den Preisverleihungen die Kategorien 'bester Mörder' oder 'bester Bankräuber', wäre ich sicher schon das eine oder andere Mal nominiert worden. Dann hätte ich aber nach vorne gehen und sagen müssen, ich kann es nicht annehmen - ich bin moralisch nicht integer."

Als Fernsehschauspieler wird Thomas Lawinky überwiegend für Verbrecherrollen besetzt. Am Wiener Burgtheater war er zuletzt als Lakai Smerdjakow in "Die Brüder Karamasow" zu sehen.

2006 machte er in einer Inszenierung von Eugene Ionescos "Das große Massakerspiel" als Bühnenrowdy Schlagzeilen - und nützte seine kurzfristige Berühmtheit, um sich zu seiner früheren Stasi-Tätigkeit zu bekennen. "Als informeller Mitarbeiter unter dem Decknamen 'Beckett' fing der Soldat Lawinky Briefe ab, schrieb Berichte, forschte Kameraden aus. Er, der den DDR-Staat nach eigenem Bekunden hasste und schon mehrmals mit ihm in Konflikt geraten war, arbeitete ihm als Spitzel zu ..." (Süddeutsche Zeitung, 24. März 2006).

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall erzählt Thomas Lawinky seine Geschichte. Kommentiert von Wegbegleitern und Zeitgenossen.

Im Rahmen des Ö1 Schwerpunkts "1989 - 20 Jahre danach".

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