Da capo: Tonspuren

"Flattergeist". Andrea Breth über Anton Tschechow. Aufgezeichnet von Alfred Koch

Andrea Breth ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit im Theaterbetrieb. Sie war eine der ersten Frauen, die sich als Regisseurinnen in den 1970er und 1980er Jahren durchsetzten, in den 90er Jahren war sie künstlerische Leiterin der Berliner Schaubühne, seit 1999 ist sie Hausregisseurin am Wiener Burgtheater. Manche ihrer Inszenierungen wurden wegen ihrer Klarheit und Präzision als Meilensteine der Theaterkunst bejubelt. "Sie holt", schrieb beispielsweise der Kritiker Gerhard Stadelmaier, "versunkene Welten ans Licht - auch Welten, die bisher noch niemand sah".

Als herausragende Arbeiten dieser Regisseurin, die sich schon früh mit russischen Autoren auseinandersetzte, gelten bis heute ihre Tschechow-Inszenierungen von "Die Möwe" und "Onkel Wanja". Zum 150. Geburtstag Anton Tschechows (am 29. Jänner) unterhält sie sich mit Alfred Koch über die feine, nuancierte Präzisionsarbeit dieses Autors, der mit wenigen Worten ganze Welten aufmachen konnte und bis heute als einer der Väter der Kurzgeschichte gilt.

Sendereihe