matrix - computer & neue medien
1. Der indiskrete Datenhandschuh. Gestaltung: Janko Röttgers;
2. Linked Data - Best of Semantic Web. Gestaltung: Mariann Unterluggauer
7. Februar 2010, 22:30
1. 104 Tasten und eine Maus zum Klicken: Die Werkzeuge zum Bedienen eines Computers haben sich in den letzten 40 Jahren kaum verändert. Ideen für alternative Eingabemechanismen vom Datenhandschuh bis zum Helm mit Sensoren zum Lesen der Gehirnströme gibt es ebenfalls seit Jahrzehnten. Unser Arbeits- und Wohnzimmer hat diese Technologie jedoch bisher noch nicht erreicht. Möglicherweise wird sich allerdings bald das eine oder andere alternative Eingabegerät in den Schlafzimmern vernetzter Zeitgenossen wiederfinden. Eine ganze Reihe von Firmen hat in den letzten Jahren Sex-Spielzeuge entwickelt, die mit dem Computer verbunden und über diesen programmiert werden können. Einige Entwickler denken bereits eine Stufe weiter: Sie wollen Sensoren für Hirnströme und dergleichen mehr dazu nutzen, um direkt mit Computern und vernetzten Partnern zu kommunizieren. Derartige Anwendungsszenarien sind nicht nur für Erotik-Anbieter und experimentierwillige Endnutzer reizvoll. Sie könnten uns letztendlich auch dabei helfen, neue Eingabegeräte zu entwickeln, die irgendwann auch einmal ganz selbstverständlich im Büro genutzt werden.
2. Manchmal hilft es, Dingen einen neuen Namen zu geben. Das zu lösende Problem bleibt jedoch immer dasselbe: Egal ob man es Linked Data, Semantic Web oder Information Retrieval nennt - es geht darum, die Daten, mit denen das Netz tagtäglich gefüttert wird, besser auffindbar zu machen und miteinander zu verknüpfen. Der Begriff "Linked Data" ist noch neu und der Unterschied zu Semantic Web, so Tim Berners-Lee, sei der, dass unter diesem Begriff jetzt nur die Erfolgsgeschichten aus dem Semantic-Web-Eck erzählt werden sollen. "Best practice of Semantic Web", sozusagen. Welche Beispiele die Community dafür als geeignet betrachtet und warum, aber auch was der User davon hat, versucht "matrix" herauszufinden.