Betrifft: Geschichte

Volksheld, Aufrührer, Querkopf - Andreas Hofer. Mit Meinrad Pizzinini, Institut für Geschichte und Ethnologie, Universität Innsbruck

Nach der Niederlage Österreichs im 3. Koalitionskrieg gegen Napoleon wurde 1805/1806 der größte Teil Tirols dem Königreich Bayern unterstellt. 1809 bei der Auslösung des Aufstands gegen die bayerischen und französischen Machthaber war der Sandwirt Andreas Hofer "vom Haus Österreich erwählter Kommandant".

Nach dem Abzug der österreichisch-kaiserlichen Truppen Mitte Mai siegte Hofer mit seiner Bauernarmee dreimal am Bergisel (25., 29. Mai und 13. August) gegen bairische und französische Truppen. Kurz übernahm er sogar die Regierungsgeschäfte in Tirol; nicht immer zur Freude der Innsbrucker Bürger. Selbst der von den Franzosen erzwungene Frieden von Schönbrunn (14. Oktober) hielt den streitbaren Sandwirt nicht von der Fortsetzung des Kampfs ab.

Aber die 4. Schlacht am Bergisel (1. November 1809) ging verloren. Der Widerstand des "letzten Aufgebots" konnte daran nichts mehr ändern: Andreas Hofer floh mit der Familie in die Berge. Verraten und gefangen genommen, wurde er in Mantua auf Befehl Napoleons am 20. Februar 1810 erschossen.

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