Dimensionen - Magazin
1. Wie ein Auto ohne Fahrer von Mailand nach Shanghai fahren soll
2. Virtuelles Wasser - zum Welt-Wassertag
3. Galaktische Geisterfahrt: Neue Theorien zur "Pioneer-Anomalie"
4. Der arktische CO2-Speicher ist überschätzt
Redaktion: Franz Tomandl
19. März 2010, 19:06
1. Ob Antiblockiersystem, Spurassistent oder Warnung beim Einparken. Autos werden immer intelligenter. Das mag dem einen oder anderen fast zu viel werden, aber die Autoindustrie setzt darauf, uns, den Fahrern, immer mehr Arbeit abzunehmen.
Da wundert es nicht, dass es seit ein paar Jahren weltweit immer wieder Veranstaltungen gibt, bei denen Teams aus Wissenschaftern und Ingenieuren Autos vorstellen, die vollständig autonom fahren sollen. Solche Autos müssen dann durch einen speziell abgesteckten Parcour oder durch eine Stadt navigieren. Doch - es gelingt selten. Völlig selbstständig fahrende Autos sind nun einmal schwer zu entwickeln.
Ein italienischer Professor hat jetzt einen kühnen Plan, der die Idee intelligenter Autos in eine völlig neue Dimension heben könnte. Mit Alberto Broggi, Informationswissenschafter, Universität Parma, Italien. Autor: Stefan Geier
2. Nächsten Montag ist Weltwassertag - ausgerufen von den Vereinten Nationen. Heuer steht der Tag unter dem Motto Wasserqualität. Das Wasser, das wir täglich zum Trinken, Kochen, Putzen und Baden verwenden, macht nur einen kleinen Teil jener Wassermenge aus, die wir der Natur entnehmen. Ein weitaus größerer Teil versteckt sich indirekt in den Produkten, die wir konsumieren und für deren Produktion Wasser verbraucht worden ist - das sogenannte virtuelle Wasser.
Mit Stefan Lutter, Sustainable Europe Research Institute, Wien
Autor: Mark Hammer
3. Als ob der Weltraum den Wissenschaftlern nicht schon genug Rätsel aufgäbe, kommt seit einiger Zeit noch ein selbstgemachtes hinzu. Zwei von der Erde gestartete Raumsonden sind nicht da, wo sie eigentlich sein sollten. Irgendeine geheimnisvolle Kraft scheint Pioneer 10 und 11 abzubremsen, und bis heute hat niemand erklären können, wer dort draußen, am Rande unseres Sonnensystems, auf die kosmische Bremse tritt. Doch es wird noch dubioser: Auch vor unserer kosmischen Haustür verhalten sich Sonden nicht so, wie sie es sollten. In den letzten Jahren haben amerikanische Astronomen auch bei Erdvorbeiflügen anderer Raumsonden festgestellt, dass sich diese offenbar nicht an die gültigen phyikalischen Gesetze der Himmelsmechanik halten.
Mit John Anderson, Jet Propulsion Laboratory; Manuel Metz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Bonn; Roger Förstner, EADS Astrium, Friedrichshafen
Autor: Guido Meyer
4. Der arktische Ozean wird von Klimaforschern oft als Kohlendioxid-Speicher angesehen: Verschwindet das Meereis, kann er zusätzliches CO2 aufnehmen, weil die Primärproduktion dann angekurbelt wird. Schwedische Forscher stellen nun die Rolle dieses Nordpolarmeeres als CO2-Senke in Frage.
Mit Sofia Hjalmarsson, Institut für Chemie, Universität Göteborg, Schweden
Autorin: Christine Westerhaus (Ü: "Forschung aktuelle", DLR Köln)