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Gynäkomastie - Wenn Männern Brüste wachsen * Achtung potenzielle Lebensgefahr - Insektengiftallergie

Gynäkomastie - Wenn Männern Brüste wachsen

60.000 bis 80.000 Männer in Österreich haben eine so genannte Gynäkomastie, eine Vergrößerung der Brustdrüse. Eine weibliche Brustausprägung beim Mann ist keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Der harmloseste und häufigste Grund ist eine Fettansammlung aufgrund von Übergewicht. In diesem Fall spricht man von einer unechten Gynäkomastie. Ist tatsächlich vermehrt Brustdrüsengewebe vorhanden, leiden Männer unter der echten Gynäkomastie. Der Grund dafür ist in etwa 80 Prozent der Fälle unbekannt. Bei den restlichen 20 Prozent handelt es sich um eine Störung des Hormonhaushalts, wie etwa ein altersbedingtes Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Testosteron. Wie es Männern mit Gynäkomastie tatsächlich geht und wie ihnen geholfen werden kann, hat Andreas Glantschnig von dem plastischen Chirurgen Univ.-Prof. Dr. Edvin Turkof und einem seiner Patienten erfahren.

Achtung potenzielle Lebensgefahr - Insektengiftallergie

Stiche von Gelsen, Bremsen, Bienen oder Wespen können zu zwar unangenehmen - aber relativ harmlosen - lokalen Reaktionen mit Schwellungen, Rötungen und Juckreiz führen. Das Gift der Hymenopteren hingegen, das sind neben Bienen und Wespen die hierzulande in Hinsicht auf Insektengiftallergien weniger relevanten Hornissen, Hummeln und Feuerameisen, verursacht bei etwa vier Prozent der Bevölkerung zusätzlich die gefährlichen, systemisch-allergischen Reaktionen, die von Symptomen wie Urtikaria, Erbrechen und Durchfall über Blutdruckabfall und beschleunigtem Herzschlag, bis hin zum anaphylaktischen Schock reichen. Bei letzterem kann es zum Bewusstseinsverlust und in schweren Fällen sogar zum Herz- und Atemstillstand kommen. Glücklicherweise ist die Mortalitätsrate bei Menschen mit einer Insektengiftallergie sehr gering - zwei bis drei Österreicherinnen und Österreicher sterben jährlich an den Folgen von Hymenopterengift. Die tendenziell lebensbedrohlichen systemischen allergischen Reaktionen werden mittels Cortison, Antihistaminika und im Notfall mit Adrenalin behandelt.
Die einzig effektive Vorsorge ist die "systemische Immuntherapie" (SIT) - dabei wird das Allergen in steigenden Konzentrationen über mehrere Jahre hinweg subkutan verabreicht.
Die SIT weist eine über 80prozentige Erfolgsrate und einen lang anhaltenden Immunschutz auf. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

Kurz gemeldet - Heute zum Thema:

Selbsthilfegruppen Verzeichnis liegt in Wiener Apotheken auf
Der aktuelle Führer umfasst 260 Wiener Selbsthilfegruppen und ist ein kompaktes Nachschlagewerk, das sämtliche relevanten Adressen enthält.
Dieses Verzeichnis liegt ab sofort in allen Apotheken der Bundeshauptstadt zur freien Entnahme auf. Am 21. Mai 2010 findet im Festsaal des Wiener Rathauses zwischen 12.00 bis 18.00 Uhr der Tag der Selbsthilfe statt. Sie können dort mit den diversen Selbsthilfegruppen von A wie Allergie bis Z wie Zeckenopfer in Kontakt treten.

Service

Weiterführende Informationen zum Beitrag über Gynäkomastie:

Interviewpartner:

Univ.-Prof. Dr. Edvin Turkof
Facharzt für Plastische und Rekonstruktive Chirugie
Rahlgasse 1/12
A-1060 Wien
Tel.: +43/1/587 00 00
E-Mail

Turkof, Sonnleitner, Enzyklopaedia Aesthetica - Band Gynäkomastie, Maudrich-Verlag 2009

Leitlinie Gynäkomastie
Informationen zur Gynäkomastie auf netdoktor.at
Informationen zur Gynäkomastie auf wikipedia
"Gynäkomastie: Was ist der Grund? Was hilft?" - Artikel im Medical Tribune

Weiterführende Informationen zum Beitrag über Insektengiftallergie:

Interviewpartner:

Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hemmer
Floridsdorfer Allergiezentrum
Franz-Jonas-Platz 8/6 (Stiege 1)
A-1210 Wien
Tel.: +43/1/270 25 30
Fax: +43/1/270 25 42 78
E-Mail
Homepage

Österreichische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie
Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung
Insektengiftallergie: Hymenopteren (Bienen und Wespen) - Konsensuspapier der Österreichischen Gesellschaft für Allergie und Immunologie
"Insektengiftallergie" - Artikel von OA Priv.-Doz. Mag.Dr. Stefan Wöhrl von der Univ.-Klinik für Dermatologie der MedUni Wien
Leitlinie Insektengiftallergie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie

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