Ö1 bis zwei

25. Mai 2010, 13:04

Lebendige, exzellent gebaute und dabei auch immer wieder glutvolle und fröhliche Barockmusik aus Neapel. Der belgische Flötist Bart Coen ermöglicht uns mit seinem neu gegründeten Ensemble Per Flauto Einblicke in eine musikalische Hochblüte süditalienischen Flairs. Dabei wird so delikat musiziert, ohne Mätzchen, die Stücke pulsieren von innen, Äußerlichkeiten hat Coen nicht notwendig.

Das Manoscritto di Napoli stammt aus dem Todesjahr des großen Alessandro Scarlatti 1725. Es enthält 24 Kammerkonzerte für Blockflöte, Streicher und Generalbass, die Hälfte stammt von Francesco Mancini, sieben Konzerte komponierte Scarlatti, die restlichen schrieben verschiedene andere Komponisten, darunter Domenico Sarri. Sarri war wie Scarlatti und Mancini vor ihm Maestro di Capella am neapolitanischen Hof. Scarlatti, Mancini, Sarri - so unterschiedlich ihr Charakter, so bezaubernd ist ihre Musik.

Am besten versteht man natürlich die Neapolitanische Musik, wenn man sich ein wenig in die Mentalität einfühlt und ins Neapolitanische einhört. So tritt in der Sendung der musikalische Botschafter der Stadt Roberto Murolo eben so auf wie ein echter tenorino napoletano.

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