Vom Leben der Natur
Schwebende Planktontiere mit Fangarmen. Der Meeresbiologe Daniel Abed-Navandi über die Quallen.
Teil 2: Die Fähigkeiten der Nesselzellen.
Gestatung: Ute Maurnböck
15. Juni 2010, 08:55
Kein Gehirn, kein Blutgefäßsystem, kein Darm und keine Atmungsorgane: sind die sogenannten Medusen tatsächlich Tiere? Die meisten Austauschprozesse funktionieren über Diffusion, die Qualle wird über einen Magen, der sich gleich einem Netz im ganzen Tier verteilt, mit Nahrung versorgt.
Mit Hilfe kleiner Schläuche kann die Qualle Gift durch die Haut oder den Panzer ihrer Feinde und Nahrungstiere injizieren. Die Nesselzellen, mit denen die Tentakel ausgestattet sind, dienen auch zur Nahrungsaufnahme. Quallen können Plankton, kleine Krebse, manche sogar ganze Fische verspeisen. Einige Arten - etwa die Würfelqualle - verfügen über ein so starkes Gift, dass eine Vernesselung tödlich für Menschen sein kann.
Quallen vermehren sich durch den sogenannten Generationenwechsel, es gibt geschlechtliche und ungeschlechtliche Generationen. Durch die geschlechtliche Vermehrung entstehen Larven, die aus Eiern schlüpfen und zu Polypen heranwachsen. Diese setzen sich am Meeresboden fest und reifen wiederum zu Quallen heran.
Service
Dr. Daniel Abed-Navandi
Haus des Meeres
Fritz-Grünbaum-Platz 1
A-1060 Wien
Homepage
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