Dimensionen - Magazin

1. Laserscanning - Hochwasserschutz durch Erdvermessung
2. Asteroiden-Messungen im Vorbeiflug
3. Träume als Ausdruck des Vorbewusstseins
4. Täuschungsmanöver für den Arterhalt

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

Um das Hochwasserrisiko für Siedlungen zu bestimmen, müssen die Höhenunterschiede des Geländes zwischen Fluss und Häusern möglichst genau bekannt sein. Wissenschaftler setzen dazu Laser aus der Luft ein. Der Lichtstrahl tastet die Erdoberfläche ab und liefert ein genaueres Profil, als es Luftbildaufnahmen könnten. Vor hundert Jahren wurde in Wien die heutige Internationale Gesellschaft für Fotogrammetrie und Fernerkundung gegründet. Vor wenigen Tagen feierten die Vermesser der Welt das Jubiläum mit einer internationalen Konferenz an der TU Wien. Am Institut für Fotogrammetrie und Fernerkundung werden dort mittels Laserdaten Bilder der Erdoberfläche erstellt. Mit Norbert Pfeifer, Institut für Fotogrammetrie und Fernerkundung, TU Wien. Autor: Mark Hammer.

Seit genau fünf Jahren ist die europäische Raumsonde Rosetta auf dem Weg zu ihrem Ziel, dem Kometen Tschurjomow-Gerasimenko. Den wird sie aber erst 2014 erreichen. Dass die Sonde nach wie vor tadellos funktioniert, hat sie bereits mehrmals mit Vorbeiflügen an Erde und Mars bewiesen, wo sie Schwung für ihre weitere Reise geholt hat. Morgen Abend steht das nächste Rendezvous mit einem Objekt unseres Sonnensystems an: Rosetta wird den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter durchqueren und dabei einen dieser Gesteinsbrocken mit dem Namen Lutetia näher untersuchen.
Mit Berndt Feuerbacher, Institut für Raumsimulation, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR); Horst Uwe Keller, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Katlenburg-Lindau; Gerhard Schwehm, Manager Rosetta-Mission. Autor: Guido Meyer.

Träume faszinierten die Menschen von alters her: Man versuchte, ihre Inhalte zu verstehen, hat Aussagen über die Zukunft aus ihnen herausgelesen, Sigmund Freud begriff sie als Königsweg zum Unbewussten. Im vergangenen Jahrhundert begann die neurophysiologische Erforschung der Gehirnvorgänge während des Träumens. Sie kommt häufig zu anderen Einschätzungen als Freud. Einer dieser Wissenschaftler ist der Schlaf- und Traumforscher J. Allan Hobson: Er versucht, Träume als Indikatoren des Vor-Bewussten zu interpretieren. Mit J. Allan Hobson, Harvard University. Autorin: Birgit Dalheimer.

Dass Honigbienen kommunizieren und einander durch "Tänze" die Lage besonders ergiebiger Futterquellen mitteilen können, weiß man längst. Dass sie aber auch "lesen" können, ist eine noch relativ junge Erkenntnis. Keine Buchstabenfolgen natürlich, aber hochkomplexe Blütenmuster. Welche Rolle optische Signale, Blütenmuster und -farben im Bienenalltag und in der Pflanzenbestäubung spielen, wird derzeit in einem Forschungsprojekt des Wissenschaftsfonds am Department für Evolutionsbiologie der Universität Wien untersucht. Im Mittelpunkt stehen dabei verschiedene Arten der Ophrys, zu Deutsch "Ragwurzen", einer besonderen Gattung der Orchideen - und deren ebenso speziellen "Besucher".
Mit Johannes Spaethe, Evolutionsbiologe. Autorin: Sabrina Adlbrecht.

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