Radiokolleg - Krummhorn, Pommer, Virginal

Musikinstrumete der Renaissance (3). Gestaltung: Renate Pliem

Das Instrumentarium der Renaissance bot einen großen Reichtum an Klangfarben, die eine Orchesterpalette von heute bei weitem übertrafen: Es gab etliche gestrichene und gezupfte Saiteninstrumente, unterschiedliche Tasteninstrumente mit Pfeifen oder Saiten und auch eine große Vielfalt an Blasinstrumenten.

Krummhörner stellte man aus Ahornholz her und bog das Ende über heißem Wasserdampf. Ihr schnarrender Klang lässt sich mit keinem modernen Instrument vergleichen. Der Pommer, ein Vorläufer der Oboe, war so laut, dass man ihn hauptsächlich im Freien spielte. Weniger aufdringlich war die Rauschpfeife, die in einigen alten Exemplaren erhalten ist.

Ein Charakteristikum des Renaissance-Instrumentariums war auch, dass die meisten Blasinstrumente in "Familien" hergestellt wurden. Ein Instrumententyp wurde in verschiedenen Baugrößen gefertigt. Ein solches "Consort" wurde meist in einem eigenen Köcher aufbewahrt. Die Instrumente sollten auch von demselben Instrumentenbauer stammen, um ein ausgeglichenes Stimmungsverhältnis zu gewährleisten.

Wie prägten diese Instrumente die Musizierpraxis der Renaissance? Wie war ihr Stellenwert? Werden sie heute noch verwendet und nachgebaut? Ein Streifzug durch die Klangwelt des 15. und 16. Jahrhunderts.

Gestaltung: Renate Pliem

Service

Kunsthistorisches Museum, Sammlung Alter Musikinstrumente

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