Praxis - Religion und Gesellschaft

Weitgehend unbemerkt: Die Moschee in Saalfelden. Gestaltung: Marie-Therese Mürling und Johannes Michael Modeß Zwischen zwei Identitäten: Migration und kirchliche Herausforderungen. Gestaltung: Sandra Szabo Flut in Pakistan: 18 Millionen Menschen direkt betroffen. Gestaltung: Andreas Mittendorfer * Demokratie in der römisch-katholischen Kirche: Bischofswahl in Basel. Gestaltung: Carola Schneider

Moscheen und Minarette sind wieder einmal zum Gegenstand politischer Diskussionen geworden. Der scheidende Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Schakfeh, kann sich in jeder Landeshauptstadt eine Moschee mit Minarett vorstellen - andere sehen gerade im Minarett ein Symbol einer fortschreitenden "Islamisierung" Österreichs. Oder lassen gar wie die steirische FPÖ - zur beinahe allgemeinen Empörung - in einer Computer-Animation darauf zielen. Dass ein Minarett nicht unbedingt ein Stein des Anstoßes sein muss, das beweist Saalfelden in Salzburg. Wir haben uns in Saalfelden umgehört, wie es um das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen bestellt ist.

Weltweit sind rund 214 Millionen Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat. In Österreich haben knapp 1, 5 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund, so die Zahlen der Statistik Austria. Es ist ein Thema das auch die Kirchen beschäftigt. So hat die Konferenz europäischer Kirchen (KEK) das Jahr 2010 unter den Schwerpunkt "Europäische Kirchen antworten auf Migration" gestellt. Dabei soll gezeigt werden, in wie vielen Fällen Kirchen zum Thema Migration arbeiten: Angefangen etwa von der Flüchtlingsbetreuung bis hin zum Einsatz für ein menschenwürdiges Asylsystem in Europa. Auch die evangelischen Kirchen in Österreich haben sich dem Themenschwerpunkt angeschlossen. Und so ist auch die gesamtösterreichische Tagung der evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer in St. Pölten ganz im Zeichen des Themas "Migration" gestanden.

Nach UN-Angaben sind in Pakistan noch immer acht Millionen Menschen auf Soforthilfe angewiesen. Und insgesamt seien mehr als 18 Millionen Menschen von der seit mehr als einem Monat anhaltenden Flutkatastrophe betroffen. Von einem Lokalaugenschein berichtet Rainer Lang von der Diakonie Katastrophenhilfe.

Am nächsten Mittwoch wird im Schweizer Bistum Basel ein neuer Bischof gewählt, als Nachfolger für Bischof Kurt Koch, der in den Vatikan berufen worden ist. Die Bischofswahl in Basel ist weltweit einzigartig und wird oft als die "freieste" überhaupt bezeichnet. Denn der neue Bischof wird nicht vom Papst bestimmt, sondern vom Domkapitel gewählt. Ebenso berichten wir in diesem Beitrag über das Bistum Chur, wo ein möglicher künftiger Weihbischof für innerkirchlichen Konfliktstoff sorgt.

Sendereihe