Gedanken für den Tag

"Gottesgaben" - Mit Leidenschaft die eigenen Talente nützen. Von Leopold Stieger

Leopold Stieger ist Pionier der Personalentwicklung in Österreich und Gründer der Plattform "Seniors4success" für ältere Menschen, die ihre Fähigkeiten weiterhin im Arbeitsmarkt einbringen möchten.

Gerade in diesen Tagen beginnen die Universitäten und Fachhochschulen wieder mit ihrem Betrieb. Was soll ich studieren, diese Frage stellen sich viele. Mit welcher Fachrichtung habe ich die größten Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden? Oder soll ich doch das studieren, was mein Lebenstraum ist oder wäre?

Talente, das übersetzen manche mit "Gottesgaben". Gerade in diesen Tagen kommen sie besonders zum Einsatz,  beginnen doch die Universitäten und Fachhochschulen wieder mit ihrem Betrieb. Was soll ich studieren, diese Frage stellen sich viele. Mit welcher Fachrichtung habe ich die größten Chancen auf einen Arbeitsplatz? Oder soll ich doch das studieren, was mein Lebenstraum ist oder wäre? An dieser Stelle ist es wichtig, auf die innere Stimme und die eigenen Talente zu hören. Denn wer etwas mit voller Leidenschaft studiert, wird in diesem Thema außerordentlich werden und höchstwahrscheinlich auch beruflich reüssieren.   
Menschen beginnen nach langer Ausbildungszeit in ihrem ersten Job und von diesem Moment an laufen sie Gefahr, durch zufällige Entwicklungen bei ihrem Dienstgeber in eine bestimmte Richtung gedrängt und gezogen zu werden. Wenn dies die Richtung der eigenen Stärken und Fähigkeiten ist, dann hat dieser Mensch Glück. Wenn es aber in die Richtung der fehlenden Talente geht, laufen Menschen Gefahr, sich anzupassen und nachzugeben. Dadurch kann die eigene Karriere ziemlich verbogen aussehen, auf jeden Fall besteht die Gefahr, dass sie keine Freude mehr macht, weil sie ja nicht die eigenen Talente fordert.
 
Manchmal innehalten, nachdenken, was mit mir passiert ist und überlegen, ob das mit meinen Gaben und Fähigkeiten zusammenpasst, das ist eine Idee, die aber schwer zu realisieren ist. Da braucht es Zeit, wahrscheinlich auch Menschen in der Umgebung, die mir Reibebaum sein können, mich herausfordern und hinterfragen. An sich zu denken und nicht an die Performance, wie es heute so schön heißt, Lust zu verspüren, die eigenen Stärken zu entdecken, die eigenen Bedürfnisse zu hören. Wer mit sich im Lot ist, der kann sich selber akzeptieren, ja sich selber mögen. Wer nicht, wird dauernd daran denken, ob sie alles richtig machen.
 
Die deutsche Schriftstellerin Luise Rinser sagte einmal: "Ein Leben, bei dem nicht von Zeit zu Zeit alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert."

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