Saldo - Das Wirtschaftsmagazin

Im Warteraum Europas. Die Ukraine hofft auf Wohlstand, die EU hofft auf das Gas. Gestaltung: Paul Schiefer. Moderation: Nadja Hahn

Mit der Ukraine darf es sich Europa nicht verscherzen. Denn durch die Ukraine fließt das Gas aus Russland nach Europa. Millionen Haushalte und die Industrie hängen davon ab. Schon zwei Mal haben Streitigkeiten zwischen der Ukraine und Russland zu großen Gasengpässen geführt, zuletzt im Jänner 2009, deshalb braucht die EU die Ukraine als verlässlichen Partner. Aber die Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine sind schwierig. Viele Ukrainer träumen von Wohlstand in der EU, Beitrittsverhandlungen werden aber nicht in Aussicht gestellt. Die Ukraine ist größer als Frankreich, hat 45 Millionen Einwohner und ist sehr arm.

Die EU kritisiert vor allem den Mangel an Reformen und die Korruption, außerdem wollen viele EU-Länder vorerst keine EU-Erweiterung mehr. Aber trotzdem muss die EU die Ukraine bei der Stange halten. Denn es wird auch heuer im Winter wieder kalt. Die nächste Gelegenheit zur Annäherung kommt Mitte November, beim EU-Ukraine Gipfel in Brüssel. Eines der Hauptthemen wird das Freihandelsabkommen sein, das schon seit langem mühevoll verhandelt wird.

Service

Internews Ukraine (NGO, die sich um kritischen Journalismus in der Ukraine bemüht)
International Renaissance Foundation (regierungskritische NGO)
EU-Delegation in Kiew

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