Betrifft: Geschichte
Spielball der Mächte - Polen im 19. Jahrhundert. Mit Wojciech Rogalski, Präsident des Vereins Polnischer Ingenieure in Österreich
12. Oktober 2010, 17:55
Nach großen historischen Eckdaten gerechnet, ist Polens 19. Jahrhundert eines, das nicht enden will: Es beginnt 1795 mit der sogenannten 3. Polnischen Teilung. Damit ist das ehemals mächtige Königreich, der Staat Polen, bis 1918 von der Landkarte verschwunden. Russland, Preußen und Österreich haben sich den Kuchen aufgeteilt. Und die einzige Hoffnung der Polen besteht darin, dass sich diese drei gegenseitig zerfleischen. Diese Hoffnung macht sie auch zu den treuesten Verbündeten Frankreichs.
Aber erst mit dem Ausscheiden Russlands (Russische Revolution 1917) aus dem Bündnis der Mittelmächte (mit Preußen und Österreich) im 1. Weltkrieg und deren endgültiger Niederlage im November 1918 war der Weg frei für die neue Republik Polen. Die Wiederherstellung der Grenzen von 1772 (!), mit denen das wiedererstandene Polen sich nun gleichzeitig wieder weit nach Ost und West erstreckte, überforderte aber zunächst die im unerschütterlichen Widerstand erschöpften Kräfte - bekanntlich mit schweren Folgen für die Zukunft.
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