Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft
Tiefe Einschnitte. Der Kaiserschnitt und die Folgen (1). Gestaltung: Johann Kneihs (Teil 2 am 9. November, 19:06 Uhr)
8. November 2010, 19:06
Rund 30 Prozent aller Geburten in Österreich und Deutschland enden mit einer Operation. In manchen Geburtskliniken sind es gar um die fünfzig Prozent, drei Mal so viel, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt. Betroffene Mütter erleben ihren Kaiserschnitt widersprüchlich: als Schock, Erleichterung, seelische und körperliche Verletzung oder Rettung, oft auch mehreres zugleich.
Warum wird eine Notlösung zum Normalfall? Angehörige von Gesundheitsberufen nennen unterschiedliche Faktoren, vom gestiegenen Geburtsalter der Mütter bis zu finanziellen Anreizen für Krankenhäuser und juristischen Gründen. Warum aber wird in manchen Krankenhäusern dreimal so oft operiert wie in anderen? Welche Rolle spielt der Kaiserschnitt auf Wunsch, von manchen als Geburtsmethode der Zukunft bezeichnet? Befragungen werdender Mütter zeigen, dass sich die weitaus meisten eine natürliche Geburt wünschen.
Service
BUCH:
Caroline Oblasser und Gudrun Wesp, "Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht - Fotobuch, Wegweiser und Erfahrungsschatz aus Sicht von Müttern und geburtshilflichen ExpertInnen", Edition Riedenburg, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-9502357-0-8
Ulrike Lutz und Petra Kolip, "Die GEK-Kaiserschnittstudie", Verlag Asgard 2006, ISBN 978-3-537-44042-6
LINKS:
Kaiserschnitt-Fakten, Geburtsallianz Österreich
Kaiserschnitt-Netzwerk von Katrin Mikolitch
