Leporello

18. November 2010, 07:52

Schwerpunkt. Nikolaus Glattauer bei der Buch Wien
"Viele Kollegen und Kolleginnen sind nach etlichen Dienstjahren einfach gezeichnet. Die einen gehen in die innere Emigration, die anderen zucken noch öfter aus, als ich das tue." Niki Glattauer ist seit mehr als 15 Jahren Lehrer an einer Wiener Hauptschule und als solcher mit der Gesamtsituation unzufrieden. Regelmäßig schreibt der ehemalige Chefredakteur eines Wochenmagazins in seinen Kolumnen gegen die gröbsten Missverständnisse an. Nicht nur fürs eigene Seelenheil, sondern auch, um sein bescheidenes Lehrergehalt aufzubessern, wie er anmerkt. Seine gesammelten Berichte vom täglichen Klassenkampf sind nun im Buch "Der engagierte Lehrer und seine Feinde" nachzulesen. Gewidmet ist das Buch übrigens einem seiner Schüler, der in einer seiner Unterrichtsstunden unvermittelt aufzeigte und ihn damit konfrontierte, dass sein Bruder - Bestsellerautor Daniel Glattauer - wohl viel erfolgreicher sei: "Er tut Bücher schreiben. Sie tun nur Hefte verbessern." Geschichten wie diese erlebt der Autor ständig: "Es gibt ja keinen Tag, an dem ich nicht fassungslos bin, was ich da zu hören bekomme. Die Kinder haben im Gegensatz zu früher den Mut, sich zu äußern, Gott sei Dank!" Kommenden Samstag, den 21. November liest Niki Glattauer im Rahmen der Messe Buch Wien.
Gestaltung: Claudia Gschweitl

Kino aus Apulien
Das Abenteuer Film, so Cecilia Mangini, habe für sie schon lange vor ihrem ersten Dokumentarfilm begonnen. Mangini gilt als eine der großen Dokumentarfilmemacherinnen Italiens, und das Kino, so die 83-Jährige, sei für sie von Kindheitstagen an ein stetiger Begleiter gewesen. Dabei war es ausgerechnet der Faschismus, der es mit den sonntäglichen Gratisvorführungen von Propagandafilmen zu ihr brachte.
Mangini ist derzeit im Rahmen des Festivals Finis Terrae in Wien zu Gast, das bis Dienstag im Topkino Filme aus Apulien präsentiert. Neben einer Reihe von Dokumentarfilmen zeigt das vom Kulturverein Carnevale organisierte Festival auch zahlreiche Kurz- und Spielfilme aus der südöstlichsten Region Italiens, dessen südlichster Punkt Capo Santa Maria de Lucea im Volksmund Finibus Terrae genannt wird: Das Ende der Welt.
Leporello hat Cecilia Mangini in Wien getroffen und mit ihr über ihre Kindheit, ihre Heimat und nicht zuletzt über ihre Filme gesprochen.Gestaltung: Benno Feichter

Service

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Nikolaus Glattauer liest aus dem Buch "Der engagierte Lehrer und seine Feinde" (Verlag Ueberreuter) am 21.11.2010, von 14:15 - 15:00 Uhr
Ort: Messe Wien, Forum
Messeticket erforderlich. Schüler/innen bis 14 Jahre: Eintritt frei / ab 15 Jahren: 2,50 Euro

Finnis Terrae
16. bis 23. November 2010
Topkino
Rahlgasse 1
1060 Wien
Top Kino
http://carne-vale.org

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