Praxis - Religion und Gesellschaft
Das Buch der Bücher und seine Dolmetscher - Oder: Neue Fragen an alte Texte stellen. Gestaltung: Sandra Szabo Seitenweise Gott - Religion in der Kinder- und Jugendliteratur. Gestaltung: Brigitte Krautgartner Mein armes Österreich - und wie es reicher sein könnte. Gestaltung: Georg Schrodt und Wolfgang Slapansky * Mobbing-Hotline der Diözese Linz. Gestaltung: Brigitte Krautgartner
19. November 2010, 22:15
Die Bibel ist das am häufigsten übersetzte Buch der Welt. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es etwa fünfzig verschiedene Übersetzungen der Bibel oder zumindest von Teilen der Bibel. Alljährlich kommen neue hinzu. Bekannt ist die in der römisch-katholischen Kirche gebräuchliche "Einheitsübersetzung", in den evangelischen Kirchen ist es traditionellerweise die Lutherbibel. Daneben gibt es z. B. die "Bibel in gerechter Sprache": ein Versuch, Diskriminierungen jedweder Art zu vermeiden. Hier wird ernst genommen, dass Jesus Jude war, dass die biblischen Frauen sichtbar gemacht und Ausgrenzungen vermieden werden sollen. Sind doch Bibelübersetzungen immer auch kommentierend und spiegeln den jeweiligen Zeitgeist wider. Und: Haben doch auch Menschen in Papua Neuguinea ein Recht auf Bibeln in ihrer Sprache. Sandra Szabo hat sich bei der Österreichischen Bibelgesellschaft umgeschaut.
Vom Bilderbuch bis zum anspruchsvollen Nachschlagewerk, von der Kinderbibel bis hin zum historischen Roman: Religiöse Literatur für junge Leseratten wird nicht nur in Spezialbuchhandlungen angeboten. Und längst geht das Sortiment über den Bereich des Christentums hinaus. Das gilt sowohl für Sachbücher als auch für Belletristik. Doch wie ist es um die Qualität dieser Bücher bestellt? Wie findet man das richtige - und entspricht das Angebot überhaupt der Nachfrage? Brigitte Krautgartner hat sich gemeinsam mit der Literaturwissenschafterin Heidi Lexe auf die Suche gemacht.
Der Präsident der Caritas Österreich, Franz Küberl, hat gemeinsam mit der Journalistin Barbara Toth zahlreiche Hilfsprojekte besucht und die Erfahrungen in Buchform zusammengefasst. Der Bogen wird gespannt von globaler Hilfe, am Beispiel Burkina Faso, über weitere soziale Brennpunkte wie dem Bereich der Pflege, bis hin zur Situation Obdachloser in Österreich. Franz Küberl nimmt persönliche Schicksale zum Ausgangspunkt für gesellschaftliche Überlegungen und prangert soziale Fehlentwicklungen an, gerade auch jetzt im europäischen Jahr der Armut, das von der Europäischen Union ausgerufen wurde.
Wenn der Druck auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steigt, dann nimmt auch Mobbing zu - jene Ausgrenzung im Kollegenkreis, die bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen führen kann. So jedenfalls sieht die Erfahrung des Psychotherapeuten Karl-Heinz Hellinger aus. Er ist in der Diözese Linz für die Mobbing-Hotline zuständig. Dieses Notfall-Telefon in Trägerschaft der römisch-katholischen Kirche soll Mobbing-Betroffene unterstützen und vor allem einen Schutz vor dem oft im Mobbing wurzelnden Burn-Out bieten.
Service
Buch, Barbara Toth und Franz Küberl, Mein armes Österreich - und wie es reicher sein könnte, Verlag Ueberreuter
Buch, Lauren Oliver, Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie, Carlsen Verlag
Buch, Christa Holtei, Das große Familienbuch der Feste und Bräuche, Patmos Verlag
Buch, Lilli Thal, Joran Nordwind, Verlag Gerstenberg
Buch, Nikolaus Nützel, 7 Wege reich zu werden - 7 Wege arm zu werden, Verlag cbi
Mobbing-Hotline der Diözese Linz