Radiodoktor - Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Lebensrettender Stromschlag - Keine Scheu vor Defibrillatoren
Abführmittel - Selbstmedikation bei Verdauungsproblemen nicht ungefährlich

Lebensrettender Stromschlag - Keine Scheu vor Defibrillatoren

Es gibt Situationen, in denen ein Stromschlag Leben retten kann. Defibrillation heißt diese Methode, die ein tödliches Herzflimmern abwendet - aber nur, wenn sie in den ersten Minuten nach Eintritt des Notfalls angewendet wird. Ärztliches Personal ist zu diesem Zeitpunkt meistens noch nicht zur Stelle.

Daher versuchen Rettungsorganisationen, auch in Österreich, die Defibrillation als Bestandteil der ersten Hilfe zu etablieren.

2001 stellte das österreichische Gesundheitsministerium klar, dass automatische Defibrillatoren auch von nichtärztlichem Personal angewendet werden dürfen - und sollen. Die Geräte sind inzwischen in vielen Firmen und öffentlichen Gebäuden vorhanden. Studien aus Japan und den USA, wo die Laiendefibrillation bereits ein Bestandteil von Erste-Hilfe-Kursen ist, zeugen von ihrer Wirksamkeit.

Moderne Geräte können auch von Laien ohne jede Ausbildung problemlos bedient werden. Doch die Ersthelferinnen und Ersthelfer müssen die Geistesgegenwart und Entschlossenheit aufbringen, um die lebensrettende Maßnahme auch tatsächlich zu setzen.
Ein Beitrag von Xaver Forthuber.

Abführmittel - Selbstmedikation bei Verdauungsproblemen nicht ungefährlich

Falsche Ernährung, Bewegungs- und Flüssigkeitsmangel, Stress: Alle diese Faktoren schlagen nicht nur auf den Magen, sondern beeinträchtigen auch die Darmfunktion.

Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet zeitweise unter Verstopfung, ein Viertel der über 60jährigen sogar an chronischer Obstipation. Viele Betroffene tabuisieren ihre Verdauungsprobleme, verzichten deshalb auf den Arztbesuch und therapieren sich selbst - häufig mit Abführmitteln.

Oft mit oft gravierenden Folgen - denn die langfristige Selbstbehandlung mit Abführmitteln führt fast immer zu schweren Funktionsstörungen im Darm und zu Störungen im Wasser- und Mineralstoffhaushalt.
Ein Bericht von Anna Siebinger.


Kurz gemeldet - Heute zu den Themen:

Weihnachten im Kreise der Familie

Der Malteser Care-Ring setzt sich dafür ein, dass Menschen, die in einem Krankenhaus oder in einem Heim stationär gepflegt werden, die Weihnachtsfeiertage mit ihrer Familie verbringen können. Der Verein kümmert sich um die Organisation und Koordination aller Beteiligten und sorgt für eine adäquate medizinische Betreuung. Nähere Informationen erhalten Sie unter der kostenlosen Malteser Care-Ring-Pflegehotline 0800 201 800 oder auf der Homepage http://www.malteser-care-ring.at.

Kostenlose Behandlung von behinderten Kindern

Das Orthopädische Spital Wien Speising bietet in Kooperation mit dem Verein "Allianz für Kinder" jungen Patientinnen und Patienten aus armen Ländern, wie etwa Albanien, dem Kosovo, Moldawien und Afghanistan, kostenlose Operationen bei schweren angeborenen Erkrankungen des Bewegungsapparates an. Ausführliche Informationen zu dieser Initiative finden Sie unter http://www.oss.at/allianz.

Service

Interviewpartner:

Priv.-Doz. Dr. Roman Fleischhackl
Postfach 50
A-1097 Wien
E-Mail


Weitere Anlaufstellen und Informationen:

PULS - Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes
Postfach 50
A-1097 Wien
E-Mail
Homepage


Informationen zum Thema Defibrillator des Österreichischen Roten Kreuzes (auch Ausbildungsangebote)


Ansprechpartner für Defibrillation in den Bundesländern:

Burgenland: Thomas Wallner, Tel.: +43/2682/744-21
Kärnten: Hellmuth Koch, Tel.: +43/463/45555-1046
Niederösterreich: Franz Harrauer, Tel.: +43/2272/604-343
Oberösterreich: Jakob Fischer, Tel.: +43/732/7644 532
Salzburg: Christian Patterer, Tel.: +43/662/8144-13301
Steiermark: Bildungs- und Einsatzzentrum Laubegg, Tel.: 050 144 5 33211
Tirol: Helmut Kometer, Tel.: 057 144 314
Vorarlberg: Roland Gozzi, Tel.: +43/5522/77000-9010
Wien: Servicetelefon: +43/1/79580/580


Defi-Standorte in Wien und Umgebung
Defi-Standorte in Oberösterreich
Roman Fleischhackl u.a.: "Public Access Defibrillation in Österreich. Eine offene, kontrollierte, prospektive Anwendungsbeobachtung"
Tetsuhisa Kitamura u.a. (2010): "Nationwide Public-Access Defibrillation in Japan"


Weiterführende Informationen zum Beitrag über Abführmittel:

Interviewpartner:

Univ.-Prof. Dr. Martin Hohenegger
Gruppenleiter am Pharmakologischen Institut der Med Uni Wien
Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie
Währinger Straße 13a
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/4277/64158
E-Mail

Univ.-Doz. Dr. Werner Weiss
Facharzt für Gastroenterologie und Hepatologie/Wahlarzt (keine Krankenkassen) Kleeblattgasse 13/13
A-1010 Wien
Tel.: +43/1/53 53 15 8


Alfred Gangl, "Ernährung und Verdauung", Facultas Verlag 2009

Gerhard Leipold, Brigitte Braun-Dähler, "Nie mehr verstopft! Gesunder Magen, aktiver Darm - ohne Roßkur und Tabletten", Oesch Verlag 2004

Oliver Schad, Albert Haufs, "Gesunde Verdauung: Beschwerden und Erkrankungen vorbeugen und richtig behandeln", Compact Verlag 2007

Monika Wagner-Koch, "Magen und Darm - Wiege der Gesundheit. Ursachen erkennen, sanft behandeln, natürlich heilen", Goldmann Verlag 2005


Informationen zu Abführmitteln
Informationen zum Thema Verstopfung
Was tun bei Verdauungsproblemen?

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