Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Mehr oder minder? Über den Umgang mit ethnischer Diversität in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Gestaltung: Tanja Malle

Als ein Gradmesser für die demokratische Reife eines Landes gilt, wie es in diesem um den Schutz von Minderheiten bzw. Volksgruppen bestellt ist. Das trifft aktuell besonders für die Nachfolgestaaten Jugoslawiens zu. Dort führte in den 1990er Jahren nicht zuletzt ethnischer Nationalismus zu verheerenden kriegerischen Auseinandersetzungen. Durch Flucht, Vertreibungen und Massenmord wurden die davor jahrhundertealten multiethnischen Strukturen von Dörfern, Städten und Regionen aufgelöst und nicht zuletzt durch Grenzziehungen neu geordnet. Aus ehemaligen Mehrheiten wurden so neue Minderheiten, aus dem einst - auch politisch - propagierten jugoslawischen Brudervolk wurden Slowenen, Kroaten, Bosnier, Serben und Montenegriner.

Eine internationale Konferenz in Wien, federführend organisiert von der an der Universität Wien ansässigen "Forschungsplattform Potreba", untersuchte, wie es in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens heute um den rechtlichen Schutz von Minderheiten bzw. Volksgruppen bestellt ist und welche Rolle dieser im noch nicht vollständig abgeschlossenen Demokratisierungsprozess der einzelnen Staaten spielt.

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