Radiogeschichten

"Unter Erde" und "Letzte Runde" von Samanta Schweblin. Aus dem Spanischen von Angelica Ammar. Es lesen Dorothee Hartinger und Hans Piesbergen. Gestaltung: Stefanie Zussner

Bei einem Bier in einer Raststätte erzählt ein alter Mann eine unglaubliche Geschichte. Zugetragen hat sie sich in einem kleinen Bergarbeiterdorf. Dort entdecken die Kinder beim Spielen auf einem Stück Brachland Erde, die wie angeschwollen wirkt. Sie beginnen zu graben ...

In der zweiten Geschichte führt der Ritt auf Karussellpferden zwei Mädchen in ihre Indianerinnen-Traumwelt. Bei ihrer letzten Fahrt geschieht etwas Seltsames.

Die 1978 in Buenos Aires geborene Samanta Schweblin hat Filmwissenschaften studiert und ihre eigene Agentur für Webdesign geleitet, bevor sie sich 2002 ganz dem Schreiben zuwandte. Ihre Kurzgeschichten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Das Wesen von Schweblins Erzählungen besteht immer aus verstörenden Momenten, die Grenzen zwischen konkreter und abstrakter Welt sind meist atmosphärisch verwoben. Viele der Geschichten brechen einfach ab oder haben ein offenes Ende: oftmals bleibt ein geheimnisvolles Rätsel zurück. Bisher wurden Samanta Schweblins Erzählungen, die in der großen Tradition der argentinischen Kurzgeschichte stehen, ins Englische, Französische, Schwedische und Deutsche übersetzt. Der neueste Erzählband erschien 2009 unter dem Titel "Pájaros en la boca" und 2010 in deutscher Übersetzung ("Die Wahrheit über die Zukunft").

Service

Samanta Schweblin, "Unter Erde" und "Letzte Runde" aus "Die Wahrheit über die Zukunft". Erzählungen, Suhrkamp 2010

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