Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft
Drehkreuz des antiken Welthandels. Die Phönizier und ihr afrikanisches Handelsnetz. Gestaltung: Michael Weisfeld
21. Februar 2011, 19:06
Die Archäologen durchsuchen den Untergrund einer kleinen Insel dicht vor der Küste und finden phönizische Spuren aus dem siebenten vorchristlichen Jahrhundert: eine Kultstätte ihrer Göttin Astarte, Löwenknochen, Werkzeuge. Hier unterhielten die Phönizier einen Handelsposten. Nach allem, was man bisher weiß, ist es die am weitesten nach Süden vorgeschobene Niederlassung dieses Seefahrervolkes, das aus dem Gebiet des heutigen Israels und Libanons stammte.
Die Fundstücke lassen den Schluss zu, dass die Phönizier mit afrikanischen Nomaden zusammentrafen, die zum Beispiel Elfenbein durch die Sahara hierher brachten. Die Insel sei ein Knotenpunkt des antiken Welthandels gewesen, sagen die Archäologen: Karawanenrouten auf der einen und Schifffahrtswege zu den Mittelmeerhäfen auf der anderen Seite.