Dimensionen - Magazin

1. Gezielte Therapien bei Schuppenflechte
2. Birkenpollen-Impfung mit "Falt"-Allergenen
3. Schrödingers Katze und ihre Laborverwandten
4. Das Beben von Japan hat die Drehung der Erde beschleunigt
Redaktion: Franz Tomandl

Die Psoriasis vulgaris oder auch Schuppenflechte stellt eine für die Betroffenen sehr belastende entzündliche Hauterkrankung dar. Neben dem starken Juckreiz sind es auch die kosmetischen Aspekte, die zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen können. Heilung ist bislang nicht möglich, allerdings kann man heute auf eine große Palette therapeutischer Maßnahmen zurückgreifen. Nach jahrzehntelanger Grundlagenforschung halten seit einigen Jahren auch jene Erkenntnisse, die man zu den immunologischen Krankheitsprozessen gewinnen konnte, in der klinischen Praxis Einzug. Neben den neuen auf dem Markt befindlichen Biologika, monoklonale Antikörper, die gezielt auf die Entzündungsprozesse im Organismus Einfluss nehmen, befinden sich nun auch die sogenannten "small-molecules", sehr kleine Wirkstoffe, die direkt in die Zellen eindringen können, in den ersten klinischen Studienphasen.

Fast 40 Prozent aller Pollenallergiker sind Birkenpollenallergiker. Mehr Pollenallergien werden nur noch durch Gräser verursacht. Bei der bisher gängigen Therapie werden den Betroffenen die Allergie auslösenden Bestandteile des Blütenstaubs zur Desensibilisierung gespritzt. Dabei kann es zu Nebenwirkungen kommen. Jetzt hat der Salzburger Molekularbiologe Michael Wallner einen Weg gefunden, die Birkenpollenallergene in ihrer räumlichen Struktur so zu verändern, dass sie für die Behandlung einerseits keine Nebenwirkungen verursachen und anderseits effizienter sind. Das hat sich in Mausmodellen und in Test mit menschlichem Blutserum gezeigt. Jetzt sollen die klinischen Studien beginnen. Die Methode ist auf alle Arten von Pollen übertragbar.

Im Jahr 1935 hat Erwin Schrödinger ein bis heute diskutiertes Gedankenexperiment mit einer Katze entworfen. Die Schrödinger'sche Katze, wie sie heute genannt wird, verhält sich als ob sie in der Quantenwelt zu Hause wäre. Sie ist weder tot noch lebendig, sondern gewissermaßen beides. Sie befindet sich in einer Überlagerung zwischen beiden Zuständen. Mittlerweile können Physiker ähnliche bizarre Effekte im Labor nachstellen - zwar nicht mit Katzen, aber beispielsweise mit Strom, der gleichzeitig in zwei Richtungen fließt. Mit Sir Anthony Leggett. Autor: Roberz Czepel..

Eine Woche ist vergangen, seit Japan zuerst von einem Erdbeben und dann von einem Tsunami heimgesucht wurde. Welche Ausmaße diese geologischen Vorgänge wirklich hatten, zeigt sich nicht nur in den Opferzahlen und in der Schadenshöhe. Die Ereignisse von letztem Freitag hatten auch Auswirkungen auf den gesamten Planeten. Der dreht sich nämlich seit letzter Woche nicht nur schneller, sondern hat auch eine Art Achssprung hinter sich, wie die amerikanische Weltraumbehörde NASA inzwischen bekanntgab. Mit dem Geophysikers Richard Gross vom Jet Propulsion Laboratory NASA.Autor: Guido Meyer.

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