Von Tag zu Tag

"Wim Wenders: Am Anfang steht ein Traum". Gast: Wim Wenders. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

"Pina", der neueste Film des Regisseurs Wim Wenders, zeigt das Tanztheater der Choreographin Pina Bausch (1940 - 2009). Es hat ein Vierteljahrhundert gedauert, bis Wim Wenders das Vorhaben verwirklichen konnte. Denn erst seit Kurzem steht eine Technik zur Verfügung, die Wenders dafür angemessen scheint: digitales 3D.

Johann Kneihs spricht mit dem Regisseur der Filme "Paris, Texas" oder "Der Himmel über Berlin" über die Visionen und Dimensionen seines Kinos und der Tanzkunst von Pina Bausch.

"Ich glaube, dass einem Film ein Traum vorausgehen muss, entweder ein regelrechter Traum, an den man sich beim Aufwachen erinnert, oder ein Tagtraum", schrieb Wim Wenders 1991 zu seinem Film "Bis ans Ende der Welt".

Die Erweiterung der Realität um Unbewusstes, Phantastisches, Traumsequenzen kennzeichnet sein Werk ebenso wie das der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch, die mit ihrem Tanztheater Wuppertal seit den 1970er Jahren neue Formen darstellender Kunst entwickelte.

Wim Wenders begegnete ihrem Tanztheater erstmals Mitte der 1980er Jahre anlässlich einer Pina-Bausch-Retrospektive am Theater La Fenice in Venedig. Schon damals wurden sich beide der Affinität ihrer Kunst bewusst, sofort entstand die Idee zu einem gemeinsamen Film. Doch zwei Jahrzehnte lang hatte Wenders das Gefühl, Pina Bauschs Kunst mit den konventionellen Mitteln des Films nicht gerecht werden zu können. Erst vor ein paar Jahren sah er eine neue Möglichkeit in der noch in Entwicklung begriffenen digitalen 3D-Technik.

Das gemeinsam geplante und begonnene Projekt wurde zu einem postumen Denkmal für Pina Bausch, die 2009 während der Arbeit an dem Film starb.

Kinostart am 8. April in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und St. Pölten in 3D; nur im Votiv-Kino und in der Urania in Wien sowie im Grazer Geidorf-Kino in 2D.

Sendereihe