Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Der Marder im Gemeindebau. Die Naturgeschichte der Stadt Wien. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
7. April 2011, 19:06
Städte sind attraktiv. Sie ziehen an. In erster Linie Menschen, aber auch auf vielfache Weise Pflanzen und Tiere. Wien ist nicht nur eine Kunst- und Kulturmetropole, Wien ist auch eine Naturmetropole von Weltrang. Dem hastigen Blick des meist gestressten Städters entgeht, dass es da an allen möglichen und unmöglichen Ecken der Stadt keimt und wächst, kreucht und fleucht, dass selbst die Stein-, Asphalt- und Betonwüste im dicht verbauten Gebiet sehr lebendig ist.
Mehr als die Hälfte des Stadtgebiets von Wien ist Grünraum. Wien liegt am Schnittpunkt mehrerer Großlandschaften: Die Stadt liegt am Übergang der Alpen zur pannonischen Tiefebene. Hier begegnen sich zwei völlig verschiedene Klimazonen mit ihrer entsprechenden Pflanzen- und Tierwelt. Die Grenze geht quer durch die Stadt, und deshalb hat sich der Wiener Raum zu einer Drehscheibe von Faunen und Floren aus Süd und Nord, West und Ost entwickelt. Mehr als die Hälfte aller in Österreich vorkommenden Arten finden sich in Wien, auf einer Fläche, die nur rund ein halbes Prozent der Landesfläche ausmacht.
Das Hauptanliegen des neuen Buches "Ökosystem Wien - Naturgeschichte einer Stadt" ist es, die Kräfte und Zusammenhänge anschaulich zu machen, die seit Jahrtausenden zu der ökologischen Sonderstellung dieser Stadt geführt haben.
Mit Alexander Mrkwicka, Wien, Ökologe
Roland Berger, Biologe, Wien
Erhard Christian, Zoologe, Wien
Manfred A. Fischer, Botaniker, Wien
Thomas Wrbka, Landschaftsökologe, Wien
Luise Schratt-Ehrendorfer, Botanikerin, Wien
Friedrich Ehrendorfer, Botaniker, Wien
Paul Brunner, Abfallwirtschafter, Wien
Wolfgang Punz, Ökophysiker, Wien