Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Autonomie im Alter. Zwischen Fürsorge und Fremdbestimmung. Gestaltung: Isabelle Engels

Die Autonomie wird in unserer Gesellschaft als hohes Gut angesehen, denn Autonomie hat mit Würde zu tun. Dementsprechend weitverbreitet ist die Angst, im Alter an Autonomie verlieren, d. h. nicht mehr in Entscheidungen einbezogen werden, durch Pflegebedürftigkeit von anderen abhängig oder durch Krankheit und Schmerz in seiner Selbstständigkeit eingeschränkt zu werden. Der 11. Internationale Geriatriekongress in Wien nähert sich dem Thema von mehreren Seiten und spannt den Bogen von der Sturzprävention und Schmerzbehandlung über neue Wohnkonzepte bis hin zu einem würdevollen Sterben.

Wie kann es gelingen, aus den Patient/innen "kompetent alternde" Menschen zu machen, die in medizinische und pflegerische Entscheidungen aktiv einbezogen werden? Welche Maßnahmen gibt es, um die Selbsthilfefähigkeit alter Menschen möglichst lange zu erhalten und damit die Pflegeabhängigkeit zumindest zu verzögern? Und vor dem Hintergrund eines steigenden Anteils hochbetagter und pflegebedürftiger Menschen geht es letztlich auch um das Anliegen, die Geriatrie aus ihrer Rolle als "Anhängsel" anderer Fächer zu befreien und ihr als universitäre Lehre einen eigenständigen Status zu verschaffen.

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