Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

Mit Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos.
Urlaubslust in Zeiten von EHEC.
Sendungsgestaltung: Doris Simhofer.
Redaktion: Christoph Leprich

Urlaubslust in Zeiten von EHEC

Etwa 64 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher unternehmen in den kommenden Wochen eine Reise ins Ausland. Lieblingsdestinationen sind nach wie vor die Mittelmeerländer - fast zehn Prozent aller Reisenden zieht es allerdings weiter in die Ferne nach Amerika, Asien oder Afrika.
Angesichts der Infektionswelle mit dem EHEC-Escherichia Coli Stamm in Deutschland sind doch viele Menschen verunsichert. Zwar scheint diese durch Politik und Medien sehr hochgespielte Escherichia Coli-Infektion letztlich doch einigermaßen glimpflich zu verlaufen, aber gefährlich ist dieser spezielle Keim auf jeden Fall. Und immerhin fand dieser Ausbruch in einem Land mit hohen hygienischen Standards statt.
Da eines der häufigsten "Reiseabenteuer" nach wie vor eine Magen-Darm-Infektion ist, fragen sich wohl viele: Welche Keime könnten an meinem Urlaubsort Probleme verursachen und welche Maßnahmen schützen mich und meine Familie?
Das Risiko, an einer Reise-Diarrhoe zu erkranken, variiert je nach Reiseland. In Nord- und Zentraleuropa, Nordamerika, Australien und Neuseeland ist das Infektionsrisiko gering. Im europäischen Mittelmeerraum, in Israel, Japan, Südafrika und auf vielen Inseln im Pazifik besteht ein mittleres Risiko. Das höchste Risiko haben Reisende in Mittel- und Südamerika, Afrika und Südostasien.
Prinzipiell kann ein Reisedurchfall durch Viren oder Bakterien hervorgerufen werden. Bei den Bakterien ist es in etwa 50 Prozent der Fälle das mittlerweile allseits bekannte Escherichia coli-Bakterium, gefolgt von Keimen wie Campylobacter, Shigellen oder Salmonellen.
Zahlreiche Virenstämme sind ebenfalls in der Lage, das Gedärm in höchste Aufregung zu versetzen - Adeno-, Noro- und bei Kleinkindern Rotaviren sind häufig die Vollstrecker von Montezumas Rache.
Diesmal informieren Sie Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos und ihre Gäste über die Vermeidung und Behandlung von Reisedurchfall und über alle weiteren wichtigen Maßnahmen, die Sie gesund aus dem Sommerurlaub zurückkehren lassen.

Service

Weitere Anlaufstellen:

Zentrum für Reisemedizin
Alserstrasse 48/2
A-1090 Wien
Reisemedizinischer Informationsdienst: +43/1/403 83 43
Zentrum für Reisemedizin

Institut für Reise- und Tropenmedizin
Impfambulanz
Lenaugasse 19
A-1080 Wien
Tel.: +43/1/402 68 61-0
E-Mail
Institut für Reise- und Tropenmedizin

MA 15 - Impfservice und reisemedizinische Beratung
Thomas-Klestil-Platz 8/2
A-1030 Wien
Tel.: +43/1/4000/87621
MA15

Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin
Medizinische Universität Graz
Univ.-Prof. DDr. Egon Marth
Universitätsplatz 4
A-8010 Graz
Tel.: +43/316/380/4390
Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin

Ambulanz für Infektiologie, Immunologie und Tropenmedizin
Universitätsklinik für Innere Medizin I, Innsbruck
Direktor:
O. Univ.-Prof. Dr. J. Patsch
Anichstraße 35
A-6020 Innsbruck
Tel.:+43/512/504-0
Ambulanz für Infektiologie, Immunologie und Tropenmedizin


Kurzinformationen zu EHEC
Tipps für die "Reiseapotheke" und Merkblatt für Fernreisen
Merkblatt Campylobacter-Infektion - Erkennung, Verhütung, Bekämpfung
Reise- und Tropenmedizinische Informationen
The Weekly Epidemiological Record (WER) - Informationen der WHO über aktuelle Epidemien
Austrian Air Ambulance - Ambulanzflüge

Sendereihe