Da capo: Tonspuren
Wann wird es endlich so schön wie es nie war? Der Schauspieler und Erzähler Joachim Meyerhoff. Feature von Ursula Scheidle
30. Juni 2011, 16:00
Seit Jahren sitzt Joachim Meyerhoff neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Regisseur entspannt in einem Sessel auf der Bühne und erzählt unter dem Titel "Alle Toten fliegen hoch" sein eigenes Leben. Von seiner Kindheit als Sohn eines Psychiatriedirektors, von seinen schrulligen Großeltern, von den Anfängen als Schauspieler.
Jetzt ist dieses mit großem Erfolg fürs Theater geschriebene, autobiografische Werk als Roman erschienen. Der Band heißt "Amerika" und erzählt unter anderem von seiner Zeit als Austauschschüler bei einer Gastfamilie in Wyoming in den 80er Jahren; vom Leben in der amerikanischen Provinz, von Highschool-Sport, schlachtschiffartigen Autos und "betonierten" Frisuren.
Der Burgschauspieler Meyerhoff spielt sein Leben im Erzählen, als Autor seiner eigenen Geschichte. Und hat auch damit Erfolg: Die ersten Kritiker waren hingerissen von dem Buch und lobten vor allem den "selbstironischen, empfindsamen, pointiert-witzigen Ton".
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