Leporello

Vibration und Revolution

Vibration...
Bei einem internationalen Maultrommelwettbewerb im russischen Jakutsk wurde der Musiker Albin Paulus kürzlich zum "Weltvirtuosen der Maultrommel" gekürt. Alle 5 Jahre versammeln sich Maultrommelspieler aus aller Welt zum internationalen Maultrommelkongress, diesmal in der autonomen russischen Republik Jakutien in Sibirien. Dort gilt die Maultrommel als Nationalinstrument und wird geradezu kultisch verehrt. Dementsprechend zog der Wettbewerb auch zigtausende Besucher an. Hierzulande wird das Volksinstrument noch weniger ernst genommen, und zum Beispiel auch nicht an regulären Musikschulen angeboten. Dennoch könne man in Österreich derzeit durchaus von einem Maultrommel-Boom sprechen. Schon mit der Wiederbelebung der sogenannten "echten Volksmusik" Anfang der 1970er Jahre, kam auch die Maultrommel wieder zur Geltung. Heute ist sie neben Techno, Folk oder modern komponierter Musik in fast allen Richtungen zu hören. Ihre erste Blütezeit erlebte sie schon im 18. Jahrhundert: Johann Georg Albrechtsberger schrieb zur Zeit der Wiener Klassik etwa vier Konzerte speziell für die Maultrommel. Dazu bedarf es mehrerer, verschieden gestimmter Maultrommeln, die sehr schnell gewechselt werden müssen. Dadurch entsteht der Eindruck einer gewissen Maultrommelakrobatik. Mit seiner Band "Hotel Palindrone" gastiert Paulus übrigens am 22. Juli beim Wackelsteinfestival in Amaliendorf (NÖ) und am 5. August im Wiener Ost Klub. Gestaltung: Claudia Gschweitl

...und Revolution
Die Altstadt von Bern: Die leuchtend rote Straßenbahn fährt vorbei an klassizistischen Häuserfassaden, an mittelalterlichen Brunnen und geschmückten Arkadengängen mit vielen kleinen Boutiquen und Cafés. Seit 1983 gehört der historische Ortskern mit der berühmten Zytglogge, dem Zeitglockenturm-Turm, zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier, in der kopfsteingepflasterten Schweizer Hauptstadt, hat Albert Einstein eine naturwissenschaftliche Revolution in Gang gesetzt. Hier verbrachte er nicht nur sieben Jahre seines Lebens, in Bern veröffentlichte er 1905 auch seine bahnbrechenden Arbeiten zur Relativitäts- und Quantentheorie. Ein Jahrhundert später versuchen die Universität und die Stadtoberen diesen Monolithen der Physik zu würdigen - und das mit einer ganz besonderen Attraktion: dem Einstein-Pfad Bern. Gestaltung: Michael Marek

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