Praxis - Religion und Gesellschaft

Am Abgrund - New York nach dem 11. September. Gestaltung: Sandra Szabo Musliminnen und Muslime über den Tag, der Welten verändert hat. Gestaltung: Julia Ortner und Markus Veinfurter Islam, Gewalt und Internet. Gestaltung: Sandra Szabo * Indonesien: Ausstiegsprogramm aus der terroristischen Gewalt. Gestaltung: Lise Abid

Die Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Helmut Nausner, langjähriger Superintendent der evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich, ist einen Monat nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nach New York gereist und er hat den Ground Zero besucht.

Mit dem einschneidenden Tag 9/11 ist besonders der Islam in das Zentrum der Aufmerksamkeiten gerückt. Wir haben am Wiener Brunnenmarkt mit Musliminnen und Muslimen gesprochen und sind mit Carla Armina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen der 11. September auf das Leben von Musliminnen und Muslimen in Österreich hat.

Die Islamwissenschaft an der Universität Wien hat sich zu einem führenden Forschungszentrum über Online-Jihadismus entwickelt. Rüdiger Lohlker ist ein Kenner jener Internetmedien, auf deren Plattformen sich auch gewaltbereite Extremisten informieren. Um diesem Phänomenen entgegenzusteuern plädiert der Islamwissenschaftler für die Schaffung von "Gegenmilieus", die gewaltbereiten Menschen einen Ausstieg ermöglichen oder bereits den Einstieg verhindern.

Indonesien ist das Land mit der höchsten muslimischen Bevölkerungszahl weltweit. Etwa 86 Prozent der rund 240 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind Muslime. Ihre große Mehrheit lehnt Gewalt ab und befürwortet den Weg der Demokratisierung, den das Land eingeschlagen hat. Probleme für die politische Stabilität bilden Korruption und Armut, von der über ein Viertel der indonesischen Bevölkerung betroffen ist. Dem Terrorismus versucht die Regierung des Inselstaates durch Sicherheitsmaßnahmen und militärische Aktionen beizukommen. Es gibt aber auch Rehabilitationsprogramme für ehemalige Terroristen, die ihre Haftstrafe abgesessen haben.

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