Radiokolleg - Wiener Blut
Variationen einer komischen Operette (3). Gestaltung: Hans Groiss
14. September 2011, 09:45
Falco besang es und auch die deutsche Rockgruppe Rammstein: das Wiener Blut.
Der Titel stammte von einem Konzertwalzer von Johann Strauß Sohn und wurde auch verwendet für die komische Operette in drei Akten des berühmten Walzerkomponisten. "Eig'ner Saft, voller Kraft, voller Glut. Wiener Blut, selt'nes Gut, Du erhebst, Du belebst unser'n Mut" heißt es in der Operette, welche zur Zeit des Wiener Kongresses spielt und in der fantasievolle Ortsbezeichnungen und Namen verwendet wurden. So gibt es beispielsweise den Gesandten von Reuß-Schleiz-Greiz oder den Fürst Ypsheim-Gindelbach.
Seit der Uraufführung der Operette im Jahr 1899 kam es zu einer Vielzahl an Variationen und Adaptionen: 1942 präsentierte Willy Forst in dem Film "Wiener Blut" ein unversehrtes Österreichbild in der Mitte des Zweiten Weltkrieges. In dem Film "Vielleicht in einem anderen Leben" aus dem Jahr 2010 wird der Operettenstoff zum Hoffnungsträger von neunzehn in einem Heustadel gefangenen, todgeweihten Juden auf dem Todesmarsch. Im Jänner 2011 präsentierte das Wiener 3raum-anatomietheater unter dem Motto "Oper-rette sich, wer kann" eine Neuadaption des Operettenstoffes. Thema: Integration.
Hans Groiss untersucht die vielfältigen Neu-Mischungen des Wiener Bluts.
Sendereihe
Playlist
Titel: Jedem das Seine
Ausschnitte
Länge: 01:30 min
Label: Produktion/Theater in der Josefstadt
Untertitel: Elisabeth Scharang
Titel: Vielleicht in einem anderen Leben
Ausschnitte
Länge: 00:30 min
Label: Filmproduktion