Im Gespräch

"Kindheiten sind immer sehr glücklich und immer sehr unglücklich". Renata Schmidtkunz spricht mit Christine Nöstlinger, Schriftstellerin

Sie ist die einzige österreichische Kinderbuchautorin, die den "Nobelpreis für Kinderliteratur", die "Hans-Christian-Andersen-Medaille", erhalten hat - Christine Nöstlinger. Ihr erstes Buch, "Die feuerrote Friederike", schrieb sie 1970. Über 100 Bücher sind seither von ihr erschienen. Dazu mehr als 20 Fernsehspiele, unzählige Hörfunksendungen und Zeitungsartikel. "Mulmig" würde ihr um die Seele, sagt sie, wenn sie daran denkt, was sie in den letzten 40 Jahren geschaffen hat.

Ihr Lesepublikum und die Literaturwelt haben ihr es mit über 15 Auszeichnungen gedankt, darunter der schwedische Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis und der Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien.

Christine Nöstlingers Bücher erzählen nicht von einer "heilen Welt", sondern vom alltäglichen Leben von Kindern und Erwachsenen, mit all ihren Sorgen, Problemen und Konflikten. "Ich beglücke Kinder überhaupt nicht gern", sagt Nöstlinger. Vielmehr möchte sie mit ihren Büchern Kinder auf Widersprüche aufmerksam machen, damit sie nicht alles unhinterfragt und kritiklos hinnehmen. Allerdings erwartet sie schon lange nicht mehr, dass Literatur "erziehen" könne.

Am 13. Oktober wird Christine Nöstlinger 75 Jahre alt. Renata Schmidtkunz spricht mit ihr über Kochbücher, das Wiedererstarken rechter Ideologien, ein Leben auf dem Bauernhof und die Anarchie von Kindern.

Service

Christine Nöstlinger, "Eine Frau sein ist kein Sport. Das Hausbuch für alle Lebenslagen", Residenz Verlag, ISBN: 9783701715756

Christinie Nöstlinger, "Achtung, Kinder! Neue Gedichte über Glück und Unglück der Kindheit", illustriert von Heide Stöllinger, Residenz Verlag, ISBN: 9783701720958

Christine Nöstlinger, "Das große Nöstlinger Lesebuch", Verlag Beltz & Gelberg, ISBN-10: 340778483X und ISBN-13: 978-3407784834

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