Europa-Journal

Kroatien: Wahlen im Zeichen der Wirtschaftskrise Schweden: Entschuldigung und Entschädigung für gequälte Heimkinder Deutschland: Der lange Kampf um einen Bahnhof * Slowenien: Kulturhauptstadt im Zeichen der Agrikultur

Kroatien: Wahlen im Zeichen der Wirtschaftskrise

Am 4. Dezember wird in Kroatien das Parlament neu gewählt. Nach allen Umfragen muss die konservative Ministerpräsidentin Jadranka Kosor mit ihrer Partei HDZ mit einer schweren Niederlage rechnen, obwohl Kosor die EU-Beitrittsverhandlungen im Sommer erfolgreich abgeschlossen hat. Doch die tiefe Wirtschaftskrise und massive Korruptionsvorwürfe gegen die HDZ und der Prozess gegen Kosors Vorgänger Ivo Sanader überdecken den EU-Erfolg. Voraussichtlicher Sieger wird eine Mehrparteienkoalition unter Führung der Sozialdemokraten sein. Welch schweres Erbe auf sie zukommt, welche Themen den Wahlkampf beherrschen und ob die Bevölkerung auf die schmerzlichen Maßnahmen vorbereitet wird, darüber berichtet Christian Wehrschütz.


Schweden: Entschuldigung und Entschädigung für gequälte Heimkinder

Skandale um gequälte Heimkinder sind nicht nur in Österreich Jahrzehnte nachdem die Taten begangen wurden an die Öffentlichkeit gelangt. Auch in Schweden wurden Kinder und Jugendliche in staatlichen Heimen, aber auch in privaten Pflegefamilien geprügelt, gedemütigt und sexuell missbraucht. Eine staatliche Untersuchungskommission hat den Opfern nun Entschädigungen zugesprochen. Das Königshaus und die Regierung haben sich bei den Opfern offiziell entschuldigt. - Ein Beitrag von Alexander Budde

Deutschland: Der lange Kampf um einen Bahnhof

Knapp 17 Jahre nach den ersten Planungen für das deutsche Bahnprojekt "Stuttgart 21" entscheiden die Wahlberechtigten in Baden-Württemberg am Sonntag über die Zukunft des umstrittenen Milliarden-Vorhabens. Bei dem ersten Volksentscheid seit 40 Jahren in dem südwestdeutschen Bundesland sind gut 7,6 Millionen Bürger aufgerufen, über den Ausstieg des Landes aus den Finanzierungsverträgen mit der Bahn abzustimmen. Eine Umfrage ergab jüngst, dass die Stimmung geteilt ist. - Eine Reportage von Susanne Betz

Slowenien: Kulturhauptstadt im Zeichen der Agrikultur

Die slowenische Stadt Maribor wird 2012 eine der europäischen Kultur-Hauptstädte sein - zusammen mit fünf anderen Städten des Landes, die mit einem gemeinsamen Konzept und neuen Regionalstrukturen für eine neue kulturelle Identität Sloweniens sorgen sollen. Denn von der alten bäuerlich geprägten Identität ist Dank Bauernsterben und Landflucht nicht viel übrig. Die Kulturhauptstadt-Planer wollen etwa durch die Errichtung von Saatgut-Bibliotheken die bedrohte Biodiversität Sloweniens erhalten und urbane mit ländlichen Strukturen vernetzen. - Ein Beitrag von Jutta Schwengsbier

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