Vom Leben der Natur
Schneelicht und Kälteschatten. Andreas Zimmermann vom Kunsthistorischen Museum in Wien erzählt über die Darstellung des Winters in der Bildenden Kunst.
Teil 4: Starke Kontraste.
Gestaltung: Renate Pliem
30. Dezember 2011, 08:55
In früheren Jahrhunderten galt der Winter meist als Bestrafung und als Plage. Boreas, der griechische Gott des Nordwindes, wurde zum personifizierten Winter. Die großformatigen Darstellungen von in Eis und Schnee stecken gebliebenen, in Not und Elend versunkenen Armeen bieten ein modernes Äquivalent zu antiken Weltuntergangsszenarien. Am anderen Ende des Darstellungsspektrums finden sich Ruhe und ausgelassene Stimmung: auf zugefrorenen Gewässern sieht man Eisläufer, im Schnee spielen Kinder.
Im Norden Europas - vor allem in Flandern - entstanden um die Mitte des 16. Jahrhunderts die ersten eigenständigen Winterlandschaften. In dieser Region herrschte zu dieser Zeit die so genannte "Kleine Eiszeit" mit besonders tiefen Durchschnittstemperaturen. Im späten 18. Jahrhundert erlebte die Winterlandschaft ein künstlerisches Revival, nachdem sie zuvor aus der Mode gekommen war.
Service
Interviewpartner
Mag. Andreas Zimmermann
Kunsthistorisches Museum
Burgring 5
A-1010 Wien
Homepage
Ausstellung
Wintermärchen.
Winter-Darstellungen in der europäischen Kunst von Bruegel bis Beuys bis 8. Jänner im Kunsthistorischen Museum
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