Leporello

1. Die Experimentalfilmerin Billy Roisz im Wiener "aparat"
2. Heinz Feldmann, Männer- und Vätercoach

1. Die Experimentalfilmerin Billy Roisz im Wiener "aparat"

Die österreichische Experimentalfilmemacherin Billy Roisz verarbeitet die Rhythmen und Lautstärken der Musik in Farben und Formen und projiziert sie bevorzugt auf Kinoleinwände. Ihr aktuelles Werk, das Musikvideo "Zounk!" präsentierte sie bei der diesjährigen Berlinale. Roisz zerlegte für diese Arbeit den Song "Eisenwalzer" der österreichisch-slowenischen Band "broken.heart.collector" in seine Einzelteile. Es entstanden fünf Filme - einer zu jeder Tonspur - die Billy Roisz dann am Computer zu einem Video montierte. Gelbe, schwarze und weiße horizontale Linien pulsieren auf der Bildfläche, verdichten sich, zerspringen, zucken, verändern sich mit der Dynamik der Musik. Der Titel "Zounk" ist für Roisz einerseits ein lautmalerischer Ausdruck für das Intro von "Eisenwalzer". Am Freitag präsentiert Billy Roisz ihr Musikvideo gemeinsam mit der Band "broken.heart.collector" im "aparat" in Wien. Der "aparat" ist ein Lokal mit politischer Vergangenheit, das zuvor "Ida" hieß: "Idee direkte Aktion". Das Kollektiv hinter dieser Initiative wollte einen Raum für "linke Infrastruktur" schaffen, der kostenlos und frei zugänglich war. Die Gründer der ida mussten den Gedanken nun teilweise aufgeben und eröffneten Anfang Februar den "aparat", der den politischen Anspruch mit einem künstlerischen kombiniert. -
Gestaltung: Stefanie Panzenböck


2. Heinz Feldmann, Männer- und Vätercoach

Die Paparazzi-Presse spricht eine deutliche Sprache, ihre Bilder sagen: Kinder sind modern. Ob eigene oder adoptierte, Hollywoodstars und andere Prominente schmücken sich mit ihnen, als wären es Mode-Accessoires. Dabei präsentieren sich Väter mittlerweile ebenso aktiv wie die Mütter, die Männer tragen, füttern, spielen. Früher reichte es, wenn Papa am Wochenende mit der Familie essen ging und dann zahlte. Mehr zu tun, galt lange Zeit als alternative Lebensweise, heute wird es fast erwartet. Viele Männer würden sich auch gerne mehr einbringen, sind aber trotzdem überfordert. Die Chefs lassen sie nicht in Karenz gehen, die Realität der Kinderpflege ist nicht immer so schick, wie es bei den Lifestyle-Vätern aussieht, und die alten Vorstellungen sitzen fester in den Köpfen als manchem lieb ist. Hier beginnt die Arbeit von Heinz Feldmann als Männer- und Vätercoach. - Gestaltung: Paul Lohberger

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