Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Von Barbaren und Kosmopoliten. Ethik in der Globalisierung. Eine Sendung anlässlich des Symposiums Dürnstein 2012 von Brigitte Voykowitsch

Dass heute eine Ethik der Globalisierung eingefordert werden kann, an deren Erstellung potenziell alle beteiligt sein sollen, ist eine relativ neue Errungenschaft. Denn bis vor nicht allzu langer Zeit galt als selbstverständlich, dass die "Anderen" - die Nicht-Europäer - selbst weder in der Lage sind, kritisch nachzudenken, noch über verallgemeinerbare Werte verfügen.

Die Anderen, das waren die Barbaren - oder auch die Häretiker. Und für manche hat sich bis heute an dieser Wahrnehmung nichts geändert. Doch mittlerweile erheben die "Anderen" selbstständig ihre Stimme und fragen aus ihren Perspektiven nach, wie denn eine Ethik im Zeitalter der Globalisierung aussehen kann.

Der "Angstpartner" für viele hierzulande heißt Islam: Dabei wird außer Acht gelassen, dass die beiden Länder, in denen die meisten Muslime leben - Indien und Indonesien - Demokratien sind, und dass sich dort eine eigenständige Debatte über das Verhältnis von säkularem Staat und Religion entwickelt hat.

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