Saldo - das Wirtschaftsmagazin
"Das Möbelhändler-Gen". Paul Koch, Chef von kika/Leiner, im Interview.
Gestaltung: Barbara Krommer, Moderation: Nadja Hahn
18. Mai 2012, 09:44
Sie lieben ihr Sofa, er liebt sein Geschäft. Der 34-jährige Paul Koch ist Chef der Möbelhandelsgruppe kika/Leiner, obwohl er das ursprünglich gar nicht wollte. Doch dann hat, wie er selbst sagt, sein "Möbelhändler-Gen" durchgeschlagen und nun leitet mit ihm bereits die vierte Generation das Familienunternehmen.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte von Leiner 1910 in St. Pölten. Damals hat Rudolf Leiner Senior das Stammhaus gegründet und sich zunächst auf Bettwaren und Bettfedernreinigung spezialisiert. Dann sind Tischler- und Tapezierermöbel dazu gekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Sortiment weiter ausgebaut. Mit Katalogen und zinsenlosen Kreditangeboten war Leiner ebenso Vorreiter für modernes Marketing, wie mit dem großen Leiner-Kaufhaus auf der Wiener Mariahilferstraße: hier wurde das Angebot erstmals auf mehrere Stockwerke verteilt, es war das erste Shopping-Center der 70er Jahre. Heute gibt es 17 Leiner-Einrichtungshäuser in Österreich und mit den kika-Möbelhäusern eine zweite Vermarktungsschiene. kika/Leiner ist in Österreich die Nummer Zwei am Möbelmarkt und macht mit insgesamt 7.700 Mitarbeitern 1,2 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.
Barbara Krommer hat mit Paul Koch über die Besonderheiten der Möbelbranche in Österreich, über die Bedeutung von Verkäufern und über seinen eigenen Weg an die Spitze des Familienimperiums gesprochen.