Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

Sommer, Sonne, Bio-Eis - Neuer Trend zu cooler Nachhaltigkeit
(Gestaltung: Anna Siebinger)

Dringend nötig - Hilfe für Menschen mit Albinismus in Afrika
(Gestaltung: Nora Kirchschlager)

Redaktion: Christoph Leprich

1. Sommer, Sonne, Bio-Eis - Neuer Trend zu cooler Nachhaltigkeit

Bio boomt. Auch hierzulande nimmt die Nachfrage nach biologisch und ökologisch erzeugten Lebensmitteln stetig zu und macht mittlerweile auch nicht mehr vor Stanitzel oder Becher halt. Bio-Eis herzustellen erfordert Fingerspitzengefühl, biochemisches Wissen und - nicht zuletzt - Kreativität. Was das Eis jedoch auszeichnet, ist der Umstand, dass sämtliche Zutaten von einem biozertifizierten Verarbeitungsbetrieb stammen müssen. Was tatsächlich hinein darf und was nicht, ist in den verpflichtend einzuhaltenden EU-Bio-Verordnungen 834/2007 und 889/2008 festgelegt. Anna Siebinger hat angesichts der nahenden Sommerbeginns mit DI Rüdiger Sachsenhofer, Bereichsleiter für Milch, Be- und Verarbeitungsprodukte bei der Agrarmarkt Austria und mit Georg Blochberger, Bio-Bauer und Betreiber des "Eis-Greisslers" in Wien, gesprochen.

2. Dringend nötig - Hilfe für Menschen mit Albinismus in Afrika

In den vergangenen sechs Jahren wurden in Ostafrika mehrere hundert Menschen ermordet - und zwar weil sie - obwohl von dunkelhäutigen Müttern geboren - eine weiße Haut und blaue bzw. graue Augen hatten. Weil sie also zur Gruppe der von Albinismus betroffenen Menschen gehörten.
So unwahrscheinlich es klingt: Albinismus tritt in Afrika viel häufiger auf als in Europa - vor allem in ostafrikanischen Ländern wie Burundi, Malawi und Tansania.
Dort wird eines von 1.500 Kindern mit dieser Stoffwechselerkrankung geboren, bei der bestimmte Hautzellen, die Melanozyten, kein oder nur sehr wenig Melanin-Pigment produzieren. Das hat zur Folge, dass die Haut den schädigenden Einflüssen von UV-Licht schutzlos ausgeliefert ist, was in Afrika natürlich ein besonders Problem darstellt. In den meisten Fällen leiden Menschen mit Albinismus auch an Sehproblemen. Sie sind stark kurz- oder weitsichtig, haben eine gestörte räumliche Wahrnehmung, sie schielen und weisen einen so genannten Nystagmus auf. Das bedeutet - ihre Augäpfel "zittern". Außerdem sind sie natürlich extrem lichtempfindlich.
Den in Afrika betroffenen Menschen zu helfen, ist das Ziel des im Dezember 2011 in Eisenstadt gegründeten Vereins "Tumaini". Nora Kirchschlager hat mit der Gründerin, der Dermatologin Dr. Rosemarie Moser, gesprochen.

Service

1. Bio-Eis:

DI Rüdiger Sachsenhofer
Qualitätsmanagement Bereichsleiter Milch-, Be- & Verarbeitungsprodukte
Agrarmarkt Austria Marketing GmbH
Dresdner Straße 68a
A-1200 Wien
Tel.: +43/1/33 151 - 0
E-Mail
AMA

Georg Blochberger
"Eis-Greissler"-Betreiber
Rotenturmstraße 14
A-1010 Wien
Tel.: +43/664/311 91 95
E-Mail
Eis-Greissler

Eiskalt erwischt - Wer einmal hochwertiges Bio-Eis gegessen hat, wird zum Wiederholungstäter
Bio-Eis: Leckere Erfrischung im Sommer
Fairtrade Bio-Eis Absatz

Uwe Koch, "Eis: Praxishandbuch der traditionellen und handwerklichen Speiseeisherstellung", Verlag Matthaes 2008

Hilmar Jaedicke, Thomas Laboch, "Selbstgemacht: Eis & Sorbet", Vgs 2011


2. Albinismus:

Dr. Rosemarie Moser
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Hauptstraße 12
A-7000 Eisenstadt
Tel.: +43/2682/6 44 49
E-Mail
Rosemarie Moser

Verein Tumaini - Hoffnung für Menschen mit Albinismus in Afrika (Adresse siehe Praxis von Dr. Moser)
Albinismus Austria (Selbsthilfegruppe)
Noah - Albinismus Selbsthilfegruppe
Verein Contrast - Frühförderung für blinde, sehbehinderte und mehrfachbehindert-sehgeschädigte Kinder
Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie
Umfangreiche Informationen zum Thema Albinismus
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Über den Umgang von Menschen mit Albinismus in Afrika
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